... arbeitete mit seinen Männern eine Strategie aus, wie sie mit möglichst wenig Verlusten ins Lager der Nomaden einfallen könnten. Zwischendurch spähten sie immer wieder zur Oase hinüber und konnten inzwischen abschätzen, daß es sich um höchstens zwanzig Mann handelte. Haremhab und seinen Männer grinsten geringschätzig. Jeder von Haremhabs Medjay war sich sicher, daß er es mit fünf Nomaden aufnehmen könnte. Am liebsten wären sie einfach unter Kriegsgeheul direkt auf das Lager zugerast, doch Haremhab behielt einen kühlen Kopf und gab seine Befehle. „Ich starte mit fünf Wagen einen Scheinangriff und wenn wir sie abgelenkt haben, kommt ihr anderen von hinten um die Oase herum und wir nehmen sie in die Zange. Zustimmendes Gemurmel war die Antwort seiner Männer und sie begannen sofort, die Pfeile und Bögen zu überprüfen und ihre Dolche zurechtzurücken. Erwartungsvoll blickten sie dann von ihren Streitwagen auf ihren General. Dieser ließ in einer knappen Geste die Hand herabsausen und die Wagen setzten sich in einer aufsteigenden Staubwolke in Bewegung. Mit einem etwas angestrengt wirkenden Grinsen drehte sich Haremhab nach Antef umund brüllte über den Lärm der dahinrasenden Wagen hinweg: „Ich hoffe doch, daß du wenigstens ein bißchen mit Pfeil und Bogen umgehen kannst? Den Wagen werde ich dich ja wohl nicht lenken lassen können, oder?“ Entsetzt schüttelte Antef den Kopf. „Nein, mit Pferden kenne ich mich überhaupt nicht aus; aber als Kind und als Knabe war ich der beste beim Bogenschießen!“ Brüllte Antef zurück. Haremhab nickte ihm zu und drückte ihm einen vergoldeten Bogen in die Hand, der an der Innenseite des Wagens befestigt gewesen war. Antef entdeckte die dazugehörigen Pfeile in einem ebenfalls am Wagenrand befestigten Köcher. Es war äußerst problematisch für Antef eine Stellung in dem holpernden und springenden Streitwagen zu finden in der er, ohne sich mit den Händen abzustützen, aufrecht stehen konnte. Schließlich stemmte er sich mit dem Rücken gegen die seitliche Wand des Gefährts und stützte sich mit einem Fuß auf dem Boden, mit dem anderen an der gegenüberliegenden Wand ab. So hatte er endlich die Hände frei und konnte einen Pfeil einlegen. Es war auch höchste Zeit gewesen, denn die Oase mit den Nomaden lag höchstens noch einen Steinwurf von ihnen entfernt. Die Nomaden hatten sich hinter ihrem provisorischen Wall in Deckung gelegt und warteten bis die Wagen näherkamen. Nur vereinzelt flogen Pfeile,  ...
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