... griff er gar nicht. Anscheinend schien ihm die große schwarze Frau nicht gefährlich genug zu sein. Doch er hatte sie unterschätzt. Im Bruchteil einer Sekunde hatte Dalaya das Kind auf den Boden gesetzt und war mit einem fauchenden Laut dem Soldaten mit den Fingernägeln ins Gesicht gefahren. Vor Schmerz und Überraschung schlug der Kämpe die Hände vor seine zugerichtete Wange und Dalaya hatte Zeit, sich die Kleine wieder zu schnappen und loszurennen. Doch allzuschnell hatte sich der Soldat von seinem Schrecken erholt und rief einen Kameraden zur Hilfe. Zu zweit hatten sie bald die flüchtenden Gestalten eingeholt und warfen sie grob zu Boden. Immer mehr Soldaten sammelten sich am Ufer des Flusses und sie begannen, Kinder und Frauen zu trennen. Das Dorf und der Fluß hallten wieder von verzweifelten Schreien der Frauen, denen man ihre Söhne und Töchter entriß und vom lauten Weinen der mutterlos gewordenen Kinder. Dalaya wand sich wie eine Schlange in den Armen des kräftigen Soldaten, der sie umklammert hielt, und voller Angst rief sie immer wieder den Namen ihrer Tochter: „Nefer! Nefer.......Nefer!“.

Mit unbekanntem Ziel



Nefer erwachte mit trockener Kehle und schmerzenden Gliedern und sah verwirrt um sich. Ihr Kopf tat höllisch weh und einen Moment lang hatte sie keine Ahnung, wo sie sich befand. Die Wände waren aus Holz und sie waren nicht gerade sondern verjüngten sich nach unten zu. Es gab keine Fenster und das einzige Bisschen Helligkeit sickerte durch eine Art vergitterter Luke in der Decke, zu der eine Holzleiter hochführte. Um sie herum wimmelte es von Kindern und herumkugelnden Gefäßen. Stöhnend schloß sie die Lider und die Bilder ihrer Entführung tauchten vor ihrem geistigen Auge wieder auf. Tränen kullerten über ihre runden Kinderwangen, als sie sich erinnerte, wie man die sich wie wahnsinnig gebärdende Dalaya auf ein Schiff gezerrt hatte und sie, Nefer, auf ein anderes. Sie hatte sich so verzweifelt gewehrt und nach den Soldaten getreten und gebissen, daß einer von ihnen sie mit einem groben Schlag auf den Kopf betäubt hatte. Nefer hörte auf zu weinen und sah sich genauer um. Es lag nicht in ihrer Natur einfach aufzugeben, also mußte sie versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Als erstes drängte es sie, ihren Durst zu stillen und ihren knurrenden Magen zu beruhigen. Sie erhob sich und machte einige taumelnde Schritte. Dies war gar nicht so einfach,da sich die Planken unter ihren Füßen mit der Strömung des Flusses bewegten. Aber  ...
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