... eher Frauen zugedacht erkannte. Der dicke Mann trug eine lange Peitsche mit sich herum die, man hätte es ihm schwerlich zugetraut, plötzlich mit einer überraschenden Zielsicherheit durch die heiße Luft zischte und einem der sich lustig machenden Kämpen den ledernen Helm vom Kopf riß. Der so Gedemütigte griff sich an die entblößte Stelle und wollte schon wütend den Holzbau erklimmen, wurde aber von seinen lachenden Kameraden zurückgehalten. Diese wollten es sich mit dem Auktionator nicht verderben, da sie ja auf ihren Anteil aus dem Verkauf der Kinder warteten. Nefer versuchte sich so weit als möglich im Hintergrund zu halten und eine Zeit lang gelang ihr das auch recht gut; als aber immer mehr von den anderen Kindern gegen dem Auktionator übergebene Kupferdheben eingetauscht wurden, lichteten sich die Reihen und sie konnte sich nicht mehr verbergen. Sie bemerkte, daß bei ihrem Anblick einige der versammelten kunterbunten Gestalten in Aufregung gerieten. Anscheinend hatte ihre Mutter recht gehabt und sie war selbst hier, unter den von hell- bis dunkelhäutig gemischten Einwohnern Thebens, eine Rarität. Ängstlich starrte das Mädchen in die sie zum Teil neugierig, zum Teil lüstern betrachtenden Gesichter. Da waren vom Bettler bis zum Adligen alle Gesellschaftsschichten vertreten. Die Angebote begannen sich zu überschlagen, der Auktionator schien aufs Höchste erfreut. Ein großer stämmiger Mann mit kantigem Kopf und brutalen Gesichtszügen drängte sich schließlich durch die Menge und warf dem Verkäufer ein paar Goldstücke zu. Der Dicke schob Nefer an die Kante des Podests und der große stämmige Mann hob sie herunter und sah sie von allen Seiten, auf selbst einem Kind ungehörig erscheinende Weise, an. Schließlich stieß er ein zufriedenes Grunzen aus und zerrte sie einfach mit sich. Während Nefer hinter ihm herstolperte, sah sie sich den Mann näher an. Er trug, ähnlich wie der Auktionator, ein feines weißes Gewand und war, wenn auch nicht so übertrieben wie dieser, so doch auch insoweit mit Schmuck behangen, daß man ihm ansah, daß er kein armer Mitbürger war. Nefer ließ sich schicksalsergeben mitziehen. Sie erreichte im Schlepptau des reichen Mannes die breite Straße, welche am Nil entlang zum Villenviertel der Stadt führte. So hatte sie es von der Herfahrt mit dem Schiff jedenfalls in Erinnerung.Der Mann passierte eine Nische zwischen zwei der Häuser und plötzlich zog er sie hinein und drückte sie gegen die heiße Wand.  ...
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