... starrte auf die Ruine, als ob er sie allein durch seinen Blick zum Einstürzen bringen könnte. Antef ging das alles nicht schnell genug und seine Gedanken überschlugen sich. Wie konnte man die Mäuse aus dem Loch kriegen? „Feuer,“ rief er triumphierend, „man muß sie ausräuchern!“ Zustimmende Rufe klangen auf und Haremhab schlug ihm so begeistert auf den Rücken, daß er ein paar Fuß vorwärts stolperte. Sofort begannen die Männer alles aufzusammeln was brennbar war, angefangen bei gewissen Gepäckstücken, die den Abwehrwall bildeten, bis zu trockenen Ästen von den Bäumen der Oase. Sie banden alles zu Bündeln zusammen und dann begann ein gefährliches Spiel. Die Bündel mußten irgendwie nahe an die Ruine herangebracht werden; also näherten sich abwechselnd einer oder zwei der Streitwagen dem Gebäude im vollen Galopp, während die anderen versuchten, durch einen Pfeilhagel zu verhindern, daß die Nomaden von den Fenstern aus Speere oder Pfeile abfeuerten und die Medjay verletzten. Doch wieder hatte Haremhab Glück und nur einer seiner Männer bekam einen Pfeil in die linke Schulter, was aber nur eine Fleischwunde zur Folgehatte. Endlich hatten sie es geschafft. Rund um das Tempelgebäude lagen trockene Bündel, die darauf warteten in Brand gesetzt zu werden. Einzelne Nomaden, die versuchten durch die Fenster mit Speeren die Bündel wegzuschieben, erledigten die Medjay sofort mit ihren Pfeilen. Antefs einzige Sorge war: Wo war Nefer? Was, wenn sie in dem Tempel war. Haremhab schien seine Sorgen zu erraten und meinte beruhigend: „Antef, egal wer in dem Loch sitzt, wenn der Rauch dicht genug wird, kommt er rechtzeitig raus. Und wenn dieser Verräter Tutu herausgekrochen kommt, haben wir immer noch genug Zeit deine Nefer lebend herauszuholen. Antef schickte ein Gebet zu Aton empor, damit er seine Geliebte schützen solle und legte einen mit Stoff umwickelten Pfeil auf den Bogen, den er in der Glut des verlassenen Nomaden-Lagerfeuers entzündet hatte. Die anderen Männer taten es ihm nach und nach wenigen Minuten brannten die Bündel lichterloh. Es dauerte auch nicht mehr lange und die übriggebliebenen Nomaden kamen hustend und um Gnade winselnd aus dem qualmenden Gebäude. Die Medjay nahmen die rußigen sechs Gestalten gefangen und endlich konnte Antef in den Tempel stürmen. Die Männer waren schon dabei, das Feuer mit Sand zu löschen und Antef trat unter Hustenanfällen durch die Tür. Trotz der Rauchschwaden erkannte er, daß seine Hoffnung  ...
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