... Wassers. Lola sah sie mit hochgezogenen Brauen an. „Na los, Prinzessin.“ Sam schloss die Augen und konzentrierte sich auf das Geräusch des laufenden Wassers. Das half. Erleichtert spürte sie, wie ein wenig Urin aus ihrer verkrampften Blase floss. Lola schnappte sich das Stäbchen und steckte es in die weiße Plastikhülse. Gebannt starrte sie auf das kleine Fenster mit dem blauen Strich. Sam zog ihre Hose hoch, trat ans Becken und wusch sich die Hände. Sie wischte die nassen Hände an ihrer Hose ab. „Ich habe doch gesagt, dass ich die Pille nehme.“ Lola murmelte etwas Unverständliches. „Ich nehme das Zeug seit meinem 14. Lebensjahr. Wahrscheinlich bin ich sogar unfruchtbar.“ Lola starrte weiter auf das winzige Fenster. „Und Jungfrau war ich auch nicht. Braucht er nicht eine Jungfrau, um sich fortzupflanzen?“ Sam sah ein, dass sie ziemlich nervös herumplapperte und beschloss, den Mund zu halten. Plötzlich fiel Lola vor ihr auf die Knie und begann ihre Schuhe zu küssen. Sam starrte auf Lolas roten Haarschopf. „Sag mal, geht’s noch? Bist du jetzt total irre?“ Fassungslos betrachtete sie die sonst so kühle und beherrschte Frau. Lola hielt Sam schweigend das Plastikröhrchen hin. Mit zitternden Fingern griff Sam danach und betrachtete die beiden blauen Striche in dem winzigen Fenster. Eine eiserne Faust schloss sich um ihr Herz. Sie war schwanger. Die nächsten drei Wochen verbrachte Sam wie im Paradies. Atibor wies ihr ein großzügiges Appartement zu, welches in einem abseitsgelegenen Flügel des Farmgebäudes lag. Außer Sam benutzte nur Atibor diese Räume. Er las ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Atibor verbrachte die meiste Zeit des Tages damit, Sam auf ihre Rolle als Mutter des Erlösers vorzubereiten. Diese Gespräche nervten Sam ganz extrem. Sie konnte diesen Satans-Quatsch nicht mehr hören. Nachdem sie den ersten Schock der diagnostizierten Schwangerschaft überwunden hatte, erkannte sie, dass ihre neue Machtposition sehr nützlich sein würde. Tamara hatte sie noch nicht entdeckt. Es gelang Sam kaum, sich alleine auf der riesigen Farm umzusehen. Innerhalb kürzester Zeit war sie von Symbolia-Anhängern umringt, die eifrig darum buhlten, ihr jeden Wunsch zu erfüllen. Atibor. Atibor war der Schlüssel zu Tamara. Leider weigerte er sich standhaft, mit Sam zu schlafen. Immerhin sei sie die Mutter des Erlösers. Da könne er wohl kaum seinen unwürdigen Schwanz in sie stecken und seinem ungeborenen Meister Hallo sagen. Also ...
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