... als Sam ihre Finger darum schloss. In der Tüte lagen die von ihr georderten Gegenstände, ein blutroter String, Bodylotion mit schimmernden Partikeln sowie eine Tube Enthaarungscreme. Jefes Netzwerk schien zu funktionieren. Er beschaffte ihr die Dinge, um die sie ihn bat und als angenehmen Nebeneffekt, ließen alle Gefangenen und auch die Wärter Sam in Ruhe. Sie wartete, bis die Wache mit ihrem Rundgang an ihrer Zelle vorbei war. Jetzt hatte sie ca. 13 Minuten. Mit fliegenden Fingern entkleidete sich Sam und begann, den Inhalt der Tube zu verteilen. Sie entledigte sich der Haare an ihren Beinen, unter den Achseln und im Intimbereich. Mehrmals musste sie sich zur Ruhe mahnen, weil ihr das alles nicht schnell genug ging. Sam war gerade dabei, sich abzutrocknen, als sie einen anerkennenden Pfiff hörte. Sie hielt ihr Handtuch schützend vor den Körper, doch die Wache war schon wieder vorbei. Sam öffnete den Klappverschluss der Bodylotion und begann ihren Körper einzucremen. Am Ende prüfte sie ihr Werk im Spiegel. Nackt drehte sich Sam vor der rissigen Folie über ihrem Waschbecken. Leider konnte sie nur ihre Schultern und einen Teil des Dekolletees begutachten. Sam drehte sich langsam hin und her. Die Seidenpartikel verliehen ihrer Haut einen sanften Schimmer, je nachdem in welchem Winkel Licht auf sie fiel. Sam war mit dem Ergebnis zufrieden. Sie zog den blutroten String an und streifte ihre Gefängniskleidung darüber. Wieder sah sie in den Spiegel. Eine beschränkte Anzahl an Kosmetika gestand man den Frauen zu. Sam machte sich daran, mit Wimperntusche, Kajal und Rouge ihr Werk zu vollenden. Zufrieden zog sie schimmernden Lipgloss über ihre vollen Lippen. Ein Hauch von Rosa, feucht und vielversprechend. Mit ihren Fingern brachte sie ihre üppige Lockenmähne in Form. Sie starrte ihr Spiegelbild an. Wieder zog sich der Riss quer über ihre Augen und verlieh ihrem engelsgleichen Gesicht ein teuflisches Aussehen. Sam entblößte die Zähne. Showtime.
Kapitel 7
Das kalte Licht der Neonröhren offenbarte erbarmungslos, was dort langsam durch die Oberfläche stieß. Sam ließ geschockt den grünen Knopf los und taumelte zurück. Der schwarze Kasten schwang an seinem Kabel träge hin und her und stieß gegen Sams Schulter. Sie bemerkte es kaum. Fassungslos und mit vor den Mund geschlagenen Händen betrachtete Sam den völlig entstellten Körper eines Menschen. Milchige Flüssigkeit tropfte zurück in die Wanne und auf die dunkle Bahre, auf der die Gestalt ruhte. Sam ...
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