... Raumes stand ein riesiger Altar aus schwarzem Granit. Lola stand in ihren schwarzen Ledermantel gehüllt dahinter und sah Sam entgegen. „Hast du meditiert, wie ich es dich gelehrt habe?“ Sam wedelte ungeduldig mit der Hand. „Ja, erzähl mir, wie das hier läuft.“ Lola konnte kaum ihre Wut unterdrücken. Nur die Tatsache, dass Sam schwanger war und nach Lolas Ansicht die Brut des Einen in sich trug, bewahrte Sam vor einer tödlichen Attacke. Sam grinste insgeheim. Wenn es nach ihr ging, würde sie Lola in dieser Nacht in die Hölle schicken. Lola würde es wohl kaum begrüßen, endlich ihrem Erlöser so nahe zu sein. „Nebenan wirst du vorbereitet. Wenn du diesen Raum wieder betrittst, wird das Opfer auf dem Altar liegen. Du wirst ihr mit diesen Messern ...“ Sie zog unter dem Altar zwei sichelförmige Klingen hervor. „... das Zeichen der Symbolia in die Haut ritzen. Dann wird der Eine kommen. Er wird sie nehmen und während er sie nimmt, wirst du ihr die Kehle aufschlitzen. Er wird ihr Blut trinken. Normalerweise würde er dann auf dem Leichnam des Opfers die Hohepriesterin befruchten. Da du seine Brut schon trägst, kann ich nicht sagen, was er tun wird. Warte ab.“ Sam sah Lola gelassen an. Innerlich war sie angespannt. Der Eine. Sie dachte an die muskulöse Gestalt des Widdermannes. Ein ernstzunehmender Gegner. Aber mit den scharfen Messern würde sie auch gegen ihn eine Chance haben. Sie musste schnell sein. Sam folgte Lola durch eine niedrige Tür in einen kleinen Raum neben der Kapelle. Drei Symbolia-Anhängerinnen warteten nackt im Schein zahlreicher Kerzen. Ein riesiger Spiegel lehnte an einer Wand. Lola zog Sam den schwarzen Ledermantel aus. Die Frauen begannen Sams blondes Haar mit Blut zu tränken. Stinkendes Tierblut, wahrscheinlich von einem Widder, wurde auf Sams Haaransatz gegossen und in ihrem Haar verteilt. Sie banden es streng zurück. Lola begann mit Blut oder roter Farbe lauter 6en auf Sams Körper zu malen. Sie bepinselte Sams Arme, Beine, Brüste und Rücken. Sams Bauch wurde ehrfürchtig mit Öl gesalbt. Lola bedeutete den drei Helferinnen, den Raum zu verlassen. Als sie alleine waren, zog sie zwei Gegenstände aus einer Schublade hervor. Sie hielt Sam einen schwarzen Metallreif mit zwei kurzen Hörnern hin. Sam setzte ihn auf. Der nächste Gegenstand war ein nachtblaues Samtkissen auf dem zwei gelbe Kontaktlinsen ruhten. Raubtieraugen. Sam legte sie mit einiger Mühe an und betrachtete sich im Spiegel. Sie sah furchterregend ...
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