... Wahrscheinlichkeit, dass du seine Brut trägst, ist hoch.“ In Sam krampfte sich alles zusammen. „Ich nehme die Pille.“ stieß sie hervor. Atibor sah sie nachsichtig an. „Glaubst du wirklich, dass er sich davon abhalten lässt? Wenn du würdig bist, dann ist es sein Wille. In drei Tagen machst du einen Test. Dann haben wir Gewissheit.“ „Wer war er?“ „Der Eine.“ „Der Teufel? Das glaubst du doch nicht wirklich?“ „Hat er dich nicht wahrhaft teuflisch gefickt?“ Atibor strahlte sie an. „Er hat mich fast in Stücke gerissen.“ „Er hat dich geweiht.“ Er deutete zur Tür. „Gegenüber ist ein Badezimmer. Säubere dich und zieh die Sachen an, die wir für dich bereitgelegt haben. Mit Verlaub, du riechst ein wenig streng.“ Verärgert schritt Sam zur Tür. Auf dem Gang rief Atibor ihr nach. „Benutz das Wundpflaster, bevor du duschst.“ Sam schloss die Badezimmertür und lehnte sich erschöpft dagegen. Schwanger, das hätte ihr gerade noch gefehlt. Trotzig schüttelte sie den Kopf. Das war nicht der Teufel und sie war nicht schwanger. Immer wieder murmelte sie diese Sätze, als könnte sie damit die Wahrheit beschwören. Sie war genau da, wo sie sein wollte, in der Mitte von Symbolia. Sie hatte einen Auftrag. Sam drehte den Hahn auf, das warme Wasser spülte die stinkende Masse und Sams nervöse Gedanken ab. Sam verbrachte zwei Tage auf der Farm. Die Tage waren geprägt von Gesprächen und gemeinsamen Unternehmungen. Am dritten Tag begleiteten sie Lola und Atibor zur Krankenstation. Symbolia verfügte anscheinend über unbegrenzte finanzielle Mittel und Mitglieder, die wertvoll für die Gemeinschaft waren. Ein hagerer Arzt, an dessen Hals das gleiche Brandzeichen prangte wie an Sams Unterbauch, hielt ihr einen Schwangerschaftstest hin und schickte sie auf die Toilette. Sam überlegte, wie der Eine wohl ihn geweiht hatte. Lola begleitete sie. Als Lola ihr in die enge Kabine folgte, war Sam mehr als verärgert. „Das ist nicht dein Ernst?“ „Wir müssen sicher sein, dass du keine Manipulationen vornimmst. Es ist zu deinem eigenen Schutz. Nun mach schon.“ Zögernd zog Sam ihre Hose nach unten und hockte sich breitbeinig über die Keramikschüssel. Lola hielt ihr das weiße Stäbchen entgegen. Sam schnappte es wütend und hielt es zwischen ihre Beine. Nichts passierte. „Ich kann das so nicht.“ Sam war total entnervt. Ungerührt öffnete Lola die Tür, trat zum Waschbecken und öffnete den Wasserhahn. Sam hörte das Rauschen des ...
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