eBooks, Romane, Kurzromane, Kurzgeschichten & Sachtexte hier vollständig online lesen.
|
Roman
|
|
| Spannungskurve: Lesen & bewerten Wertung der anderen Leser:
Spannungskurve
Anzahl Leser
zu wenig Daten
42 % gelesen
|
|
|
 |
... nur dann ausschalten, wenn du und Li mit ihm alleine seid.? Er erhob sich ruckartig. ?Ich blas das Ganze ab. Du hast Recht, du kannst es nicht. Ich hab mich getäuscht. Anscheinend hast du dich mit deinem Schicksal arrangiert.? Die Worte hallten hart in Sam's Inneren nach.
Erneut überfielen Sam Zweifel. Schicksal? Sie fühlte sich hin und her gerissen. Sie dachte an die Demütigungen und Schmerzen, die sie hier hatte erleiden müssen. Fast konnte sie die Freiheit auf ihren Lippen schmecken. Sam trat vor den Spiegel und legte neuen Lipgloss auf. Sie drehte sich zu Brutus um und sah ihn kalt an. ?Showtime?
Der Gang zu Lapuente's Büro kam Sam viel länger vor als bei ihrem ersten Besuch. Als sie endlich vor der reich verzierten Doppeltür standen, öffnete Brutus einen Flügel. Die beiden sahen sich schweigend an. Sam betrat alleine die Höhle des Löwen.
Lapuente stand vor dem Tisch mit den geschliffenen Kristallkaraffen und füllte goldenen Whisky in zwei Gläser. Er deutete mit einem Glas in der Hand auf Li. Sie saß nackt auf dem Boden, hatte die Arme um die Knie geschlungen und wippte vor und zurück. Ein mageres Häufchen Elend.
Sam sah stur auf Lapuente. Sie konnte den Anblick der verstörten Li nicht ertragen.
?Das macht sie schon seit sie hier angekommen ist.? Lapuente maulte, wie ein beleidigtes Kind. Missbilligung schwang in seinen Worten.
Sam nahm ihm ein Glas aus der Hand. ?Keine Sorge, es wird perfekt.?
Lapuente prostete ihr zweifelnd zu. ?Na dann.?
Sam stürzte den Whisky hinunter und sah sich um. Der fleißige Lapuente hatte bereits seine Kamera auf ein Stativ gestellt. In der Mitte des Raumes lag ein großes, weißes Bärenfell. Als Lapuente sah, wie Sam es betrachtete, eilte er zum Fell hinüber. Mit schnellen Bewegungen wischte er mit seinen Händen durch die Luft und beugte sich zu dem Pelz hinunter.
?Hier, hier sollt ihr euch gegenseitig ausziehen und euch ablecken.? Sein langes Pferdegesicht strahlte voll freudiger Erwartung. ?Dann kneifst du sie und wenn sie nicht mitmacht, darfst du sie auch schlagen. Aber Vorsicht, sie soll bei Bewusstsein bleiben.? Er griff nach etwas, das auf seinem Schreibtisch lag. ?Hier, du hast mich auf eine geniale Idee gebracht.? Er hielt Sam den Gummiknüppel vor die Nase. Lapuente kicherte schrill. ?Fick sie damit. Oder noch besser ...? strahlend betrachtete er das schwarze Gummi. ? ... schieb dir selber das andere Ende rein. Ich komm dann dazu und ihr könnt mir abwechselnd einen blasen, ...
Seite: 84 von 197
©Barbara Nachtweg
|
 |
|
|