... Leibwächters der Königin, Hui, auf sich gezogen hatte. Sunu war dort bereits wohl bekannt und als er die Schänke betrat, winkte ihn der Wirt wohlwollend grinsend weiter zur Treppe zum Oberstock. Sunu stieg die schmalen Stufen empor und klopfte an eine unauffällige Tür auf dem engen Gang. Auf eine leise Antwort hin öffnete er sie und trat, den Kopf ob des niederen Türbalkens einziehend, ein. Die Dame Tuja erhob sich von einer schmalen aber sauberen Liegestatt und kam ihm einen Schritt entgegen. Zurückhaltend nahm er ihre beiden Hände und küsste sie auf die Wange. Seit sie hier allein untergebracht war, hatte Sunu es nie an Abstand und Respekt mangeln lassen. Am Anfang hatte sie sowieso noch in Fieberträumen gelegen und ihn gar nicht erkannt. So oft er konnte, hatte er trotzdem an ihrem Bett gesessen und versucht, sie während ihrer angstvollen Träume zu beruhigen. Erst seit ein paar Tagen ging es ihr besser. Solange er aber nicht wusste, was die Zukunft bringen würde, wagte er nicht ihr von seinen Gefühlen zu reden. Stumm zeigte die Dame Tuja auf einen zierlichen Stuhl vor einer Kommode und nahm selbst wieder auf dem Bett Platz. Sunu sah sich um. Er musste es der Wirtstochter lassen, die Kammer war immer sauber und für eine Schänkenstube fast komfortabel eingerichtet. Das schmale Fenster war mit einem fließenden Stoff verhängt, der Boden mit bunten Teppichen belegt und die Kommode besaß einen kleinen Kupferspiegel. Sein Blick wanderte zurück zu Tuja. Selbst in dem unauffälligen beigen Leinengewand, dass ihr die Wirtstochter besorgt hatte, sah sie umwerfend aus. Ihr altes war nach ihrem gefährlichen Abenteuer nicht mehr zu gebrauchen gewesen. Die wilde Haarmähne trug sie zu einem einfachen Pferdeschwanz zurückgebunden, was ihre bernsteinfarbenen Katzenaugen, die hohen Wangenknochen und den vollen Mund noch betonte. Sunu konnte wieder einmal nicht die Augen von ihr lassen. „Nun,“ ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, „Befehlshaber Sunu, mein Retter, was bringst du mir für Neuigkeiten?“ Fragend sah sie ihn an. „Dame Tuja, ich habe Nachrichten direkt von meiner Herrin Hatschepsut für dich.“ Erstaunt hob sie die Augenbrauen. „Fahr fort, Befehlshaber.“ Der warme Glanz in ihren Augen strafte ihre Förmlichkeit Lügen. „Die Königin will dich zum Hof zurückberufen und dich, zu deiner eigenen Sicherheit, zu ihrer Hofdame machen. Du wirst dann, ebenso wie sie, meinem Schutz unterstellt sein.“ Gespannt beobachtete er  ...
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