... und energischer. „Ich werde die Dame Tuja zu meiner Hofdame machen. So wird sie die meiste Zeit in meiner Nähe verbringen. Auch werde ich sie zusätzlich unter deinen Schutz,“ sie blickte im Vorbeigehen dem Befehlshaber in die Augen, „stellen. Ich denke nicht, dass du etwas dagegen hast?“ Grinste sie. „Seit ich Thutmosis zu meinem Gemahl gemacht habe, ist die Gefahr für mich so gut wie gebannt und du hast sowieso zu wenig zu tun! Auch nehme ich an, dass mein hochedler Bruder soviel Verstand haben wird zu erkennen dass, wenn die Dame Tuja zum Hof zurückgekehrt ist, sein Geheimnis mir bereits bekannt ist und eine Beseitigung der Zeugin seiner Schandtat nicht mehr sinnvoll wäre.“ Sie hielt wieder inne und blickte von einem Ihrer Anhänger zum anderen: „Ich werde dafür sorgen, dass alles für den Empfang der Dame Tuja bereitgemacht wird und ihre Gemächer vom Harim direkt neben meine verlegt werden. Für den Rest, also ihre Sicherheit und ihre Überführung zum Palast überlasse ich euch die Verantwortung. Ich werde auch ein Fest für ihren Wiedereinzug vorbereiten und zwar bis in fünf Tagen.“ Sie blickte noch einmal von einem zum anderen und entließ sie dann mit einer energischen Geste.
                *
Sunu ging durch die Straßen der Stadt der hundert Tore. Er wusste nicht recht, ob er sich für die Dame Tuja freuen, oder sich um ihre Sicherheit bei einer Rückkehr in den Palast sorgen sollte. Er schaute um sich. Die Stadt war noch immer schön anzusehen. Der Mechir war vorübergegangen und die Blumen, die Bäume und die Saat auf den Feldern um die Stadt, alles stand in voller Blüte. Die Mauern der Gärten waren von wildem Wein und von Efeu überrankt; die Dachterrassen der Häuser wurden von den Blättern der Bäume beschattet und waren mit Topfpalmen verschönert. Sunu setzte seinen Weg fort und erreichte bald darauf einen kleinen Platz, auf dem tagtäglich ein Markt abgehalten wurde. Es wimmelte vor Menschen, die Mittagszeit war angebrochen und viele Hungrige und Kauflustige hatten sich versammelt. Hier war immer etwas los. Unzählige Stände mit Schmuck, Duftölen, Geschirr, Gewürzen und Gewändern wechselten sich ab mit Imbissständen, Viehhändlern und Ständen mit Grabbeigaben. Ein undefinierbarer Geruch hing über dem Ganzen, ein Gemisch von Tierdung, Essens– und Parfümduft. Am Rande des Platzes befand sich die Wirtschaft, deren Besitzer sich stolz wähnte, dass seine hübsche Tochter die Aufmerksamkeit des  ...
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