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Sunu ging durch die Straßen der Stadt der hundert Tore. Er wusste nicht recht, ob er sich für die Dame Tuja freuen, oder sich um ihre Sicherheit bei einer Rückkehr in den Palast sorgen sollte. Er schaute um sich. Die Stadt war noch immer schön anzusehen. Der Mechir war vorübergegangen und die Blumen, die Bäume und die Saat auf den Feldern um die Stadt, alles stand in voller Blüte. Die Mauern der Gärten waren von wildem Wein und von Efeu überrankt; die Dachterrassen der Häuser wurden von den Blättern der Bäume beschattet und waren mit Topfpalmen verschönert. Sunu setzte seinen Weg fort und erreichte bald darauf einen kleinen Platz, auf dem tagtäglich ein Markt abgehalten wurde. Es wimmelte vor Menschen, die Mittagszeit war angebrochen und viele Hungrige und Kauflustige hatten sich versammelt. Hier war immer etwas los. Unzählige Stände mit Schmuck, Duftölen, Geschirr, Gewürzen und Gewändern wechselten sich ab mit Imbissständen, Viehhändlern und Ständen mit Grabbeigaben. Ein undefinierbarer Geruch hing über dem Ganzen, ein Gemisch von Tierdung, Essens– und Parfümduft. Am Rande des Platzes befand sich die Wirtschaft, deren Besitzer sich stolz wähnte, dass seine hübsche Tochter die Aufmerksamkeit des ...
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