... einfaches Unterfangen, da es von beidem eine Unzahl gab und er immer wieder von der ihm umgebenden Pracht abgelenkt wurde. Sämtliche Böden bestanden aus bunten Mosaiken in allen möglichen Variationen. Da gab es Jagdszenen im Schilf des Nils, blaue Unterwasserwelten und Motive aus der Schöpfungsgeschichte der Götter. Die Wände waren mit Malereien verziert, welche zum Teil vergoldet und versilbert waren. Vielfach waren Papyrus– und andere Pflanzen in verschiedenen Farben dargestellt; aber auch Bildergeschichten, mit Hieroglyphen untertitelt, waren zu sehen. Dazwischen fanden sich unzählige Säulen und Statuen aller möglichen Pharaonen und Götter. Endlich schienen sie die Gemächer von Hatschepsut erreicht zu haben. Die anderen Gefolgsleute waren langsam aber sicher hinter den unzähligen Türen des Palastes verschwunden und es waren nur sie vier übrig geblieben. Vor der Tür standen, obwohl die Königin ja vorübergehend abwesend gewesen war, zwei Soldaten zur Wache. Als sich Hatschepsut näherte, ließen sie ihre Waffen, die sie zum Schutz vor der Tür überkreuzt hatten, zurückgleiten und gaben, sich tief verneigend, den Weg frei. Die Königin warf Sunu einen unwilligen Blick zu, als dieser sich vorbeidrängelte und als erster durch die Tür schritt. Erst nachdem er, wie ein Raubtier nach allen Richtungen sichernd, keine Gefahr feststellen hatte können, gab er den Weg für Hatschepsut frei. Die Königin schritt hoch erhobenen Hauptes an ihm vorbei und auf ein riesiges verziertes, von einen blaugoldenen Baldachin überdachtes Ebenholzbett zu. Dort ließ sie sich niedersinken und das erste mal vermeinte Sunu so etwas wie Erschöpfung in der Haltung der Herrscherin beider Länder zu erkennen. Er blickte sich nochmals genauer im Raum um. Er war sehr übersichtlich: groß, hoch, Decke und Boden mit Mosaiken voller Pflanzendarstellungen bedeckt, spärlich aber edel möbliert. Die Malereien an den Wänden waren vorwiegend in Gold und Silber gehalten. Es gab außer der wuchtigen Bettstatt nur noch einen Schreibtisch mit Ledersessel, aus dunklem Holz mit Elfenbeinintarsien, einen Waschtisch mit Alabasterschüsseln und Schminkzeug, mehrere hölzerne Kleidertruhen und einen großen polierten Bronzespiegel an der Wand. Natürlich fehlten nicht die üblichen Säulen, Statuen, Öllampen und einige Töpfe mit exotischen Blumen und Pflanzen, die Sunu auf Anhieb nicht bekannt waren. Auch ein vergoldetes Kohlebecken für kalte Nächte fehlte nicht. Ein kleinerer  ...
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