... Antwort ansetzen, als Tunips Blick auf das blitzende Brustgeschmeide fiel. „Herr, jetzt glaube ich, dass du ihr das Leben gerettet hast.“ Stammelte er, ehrfürchtig mit dem Finger das Auge des Horus berührend. Entschlossen schob Sunu Tunips Hand beiseite und erklärte in trockenen Worten: „Junge, dem Pharao kann niemand das Leben retten, da er ein Gott und unsterblich ist. Allerdings hat sich Königin Hatschepsut für einen kleinen Gefallen bedankt und mir dieses Schmuckstück als Anerkennung geschenkt.“ Ob er selbst an seine Worte glaubte, sah niemand der undurchdringlichen Miene des Leutnants an. Zweifelnd sah Tunip zu seinem Herrn empor, zog es aber vor, zu schweigen.
                *
        
Früh am nächsten Morgen begab sich Sunu, diesmal in korrekter Montur, zu Hauptmann Nakhts Palast. Schnell wurde er diesmal vor den Stadtobersten geführt und mit diesem allein gelassen. Sunu stand aufrecht vor dem riesigen Schreibtisch und wartete gelassen ab, welche Order er für den heutigen Tag erhalten würde. Nakt ließ seine Blicke über ihn schweifen, während seine Finger nervös auf die Platte seines Tisches trommelten. Er wurde etwas ruhiger, als er bemerkte, dass Sunus Soldatenkluft vollkommen in Ordnung war. Die ledernen Sandalen waren sauber, die Beinschienen glänzten eingefettet. Der kupferne Brustharnisch war poliert und der Lederschurz war mit glänzenden Bronzeplättchen verziert. Seinen Helm trug der Leutnant unter dem Arm. Als Sunu merkte, dass der Hauptmann wieder einmal gelangweilt abwartend seine Blicke weiterschweifen ließ, deutete er einen saloppen Gruß an. Zu mehr ließ er sich nicht herab. Sich damit zufriedengebend lehnte sich Nakht in seinem Stuhl zurück und begann zu sprechen. Sein Blick war jetzt gespannt auf Sunu gerichtet. „Leutnant Sunu, ich habe dir heute deine neuen Order zu übermitteln. Es tut mir fast leid,“ ein etwas belustigtes Leuchten kam in seinen abwartenden Blick, „dass du in Zukunft deine Befehle nicht mehr von mir erhalten wirst.“ Nakht hielt inne, um auf Sunus Reaktion zu warten; als dieser jedoch mit seiner üblichen undurchdringlichen Miene ruhig vor dem Schreibtisch stehen blieb, fuhr der Hauptmann fort: „Dies soll jetzt wirklich keine Beleidigung meinerseits sein.“ Der Blick Nakhts war, nun ernst geworden, auf seinen Leutnant gerichtet. „Aber du wirst selber zugeben müssen, dass du mit der höfischen Etikette nicht besonders vertraut bist.“ Mit einem kurzen  ...
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