... beim Anblick ihrer am Boden liegenden Hofdame stehen. Thut drängte sich an ihr vorbei und blieb knapp einen Fuß von Tuja und Sunu entfernt stehen, dem Hohepriester Hapuseneb einen seltsamen Blick zuwerfend. Dieser drängte sich nun nahe an Sunu heran und ließ sich, gleich ihm, neben der liegenden Tuja nieder. Die beiden jungen Sem-Priester wichen zur Seite als nun auch Senmut eintrat und ließen ihn durch. Sunu erhob sich und zog sich an die Wand zurück, als sich auch noch der Leibarzt der Königin zu der reglosen Gestalt durchschlängelte. Der Hohepriester und der Arzt knieten nebeneinander und begannen die Dame Tuja zu untersuchen. Sunu versuchte den Überblick zu behalten und sich nichts entgehen zu lassen. Irgendetwas stimmte hier nicht. Warum nur sah er alles so verschwommen. Unwillig wischte er sich kurz und unauffällig über die Augen. Sein Herz schien aus dem Leib springen zu wollen, so hart schlug es in seiner Brust. „Reiß dich zusammen!“ Schalt er sich selber im Stillen und beobachtete weiterhin mit wieder klaren Augen, was um ihn herum vorging. Der Arzt schien seine Untersuchung beendet zu haben. Er blickte zu Hatschepsut empor und schüttelte deprimiert den Kopf. „Da ist nichts mehr zu machen. Sie ist tot.“ Er fuhr mit den Fingern über die Augen der Liegenden, um die Lider zu schließen. Auch der Hohepriester richtete seinen Blick auf das königliche Paar und nickte, den Worten des Arztes zustimmend. Sunu kniff die Augen zusammen. War da nicht ein leichtes Blinzeln in den Augen des Priesters, als er von Hatschepsut zu Thutmosis blickte? Sunu schüttelte den Kopf, „Laß dich von deinen Gefühlen nicht irre machen.“ Sagte er in Gedanken zu sich selbst. Hatschepsuts Augen waren voller Trauer. In der kurzen Zeit ihres Kennens war ihr die temperamentvolle Tuja richtig ans Herz gewachsen und es war ihr klar, dass sie in gewisser Weise Schuld an deren Schicksal trug. Sie straffte ihre Schultern und fragte streng: „Wie ist sie gestorben?“ Ihr Blick wanderte prüfend zwischen Hapuseneb, dem Arzt und Thut, welcher wieder seine unergründliche Miene zur Schau trug, hin und her. „Ich kann keine Anzeichen für Gift erkennen.“ Der Arzt zuckte mit den Schultern. „Sie hat nicht erbrochen und hätte sie Schmerzen und Krämpfe gehabt, hätte sie sicher nach Hilfe gerufen. Vielleicht ist sie eines natürlichen Todes gestorben? Auch in jungen Jahren kann so etwas passieren.“ Eifrig nickte der Hohepriester zu diesen Worten des Arztes.  ...
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