... Sunu kniff wieder die Augen zusammen, hatte da nicht wieder ein Blickkontakt zwischen Hapuseneb und Thut stattgefunden? Zweifelnd schaute auch Hatschepsut vom Priester zu Thut. Dann fiel ihr Blick auf Sunu, dessen kräftige Hautfarbe hatte sich nahezu in Grau verwandelt. Sie winkte Senmut zu, der als stiller Beobachter dazwischen stand und deutete auf den Befehlshaber. Sunu hielt sich an dem Gedanken aufrecht, alles genauestens in seinem Kopf speichern zu müssen. Tief in sich drinnen spürte er, dass er dieses Wissen noch brauchen würde. Er beobachtete weiterhin die Personen im Raum. Etwas fiel ihm auf: Wo war der zweite Sem-Priester abgeblieben? Sunu sah sich suchend um. Er konnte den jungen Mann nirgends entdecken. War das wichtig? Er konnte nicht mehr darüber nachdenken, denn Senmut kam durch den Raum auf ihn zu, nahm ihn sacht aber bestimmt an der Schulter und schob ihn durch das Gemach an den anderen Menschen vorbei zur Tür hinaus. Draußen angelangt dirigierte er den Befehlshaber in Richtung von dessen Räumen. Im Gehen erhaschte Sunu doch noch einen Blick auf den vermissten Sem-Priester. Dieser huschte um eine Biegung des Ganges, in einer Hand eine Lampe. Vage erinnerte sich Sunu, dass dieses Alabasterlämpchen auf dem Frisiertisch von Tuja gestanden hatte. Wie hing das alles zusammen? Er konnte einfach nicht mehr klar denken. Ohne es zu merken hatte er von Senmut mehr oder weniger geschoben, seine Räume erreicht. Der Architekt begleitete ihn noch ins Schlafgemach. Dort wartete schon ein bedrückter Tunip auf seinen Herrn. „Herr, es tut mir so leid.“ Sunu setzte sich auf seine Liegestatt und winkte matt ab. „Laß mich, Tunip.“ Er sah von seinem Schreiber zu Senmut und entschuldigte sich: „Es tut mir leid, aber ich will jetzt allein sein. Geht.“ Senmut winkte auf dem Gang noch einem Diener zu: „Bring Wein in die Räume des Befehlshabers und nicht zu knapp.“ Dann gingen der Diener und der Architekt in verschiedene Richtungen davon. Tunip kehrte jedoch nach wenigen Schritten um und blieb unschlüssig vor der geschlossenen Türe stehen. Schließlich setzte er sich auf den Boden. Irgendwann würde ihn sein Herr brauchen, dann würde er da sein.
                *
Wie aus einem dichten wabernden Nebel auftauchend nahm Tuja eine Berührung wahr. Sie versuchte die Augen zu öffnen, doch die Lider waren zu schwer. Lediglich einen winzigen Schlitz konnte sie mit aller Anstrengung aufzwingen und so sah sie verschwommen durch  ...
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