... Last auf Sunus Armen bemerkte, wich er entsetzt zurück und machte ein das Böse abwehrendes Zeichen. „Was tust du, Mann?“ Rief er. Sunu huschte durch die Tür und schloß sie hastig hinter sich. Er wollte keine langen Erklärungen abgeben und außerdem war es besser, je weniger Menschen überhaupt über die heutige Nacht Bescheid wussten. Sollte der Soldat ihn für verrückt oder für einen Perversen halten, das war ihm egal. Er wollte nur möglichst schnell und ohne viele Worte von hier wegkommen. Sunu winkte Tunip, der vorsichtig im Hintergrund gewartet hatte, zu sich. Der junge Mann trat vor und Sunu wies mit den Augen auf den wertvollen Gürtel, den er dem Schreiber geliehen hatte. „Mach ihn ab!“ Entrüstet schaute dieser seinen Herrn an. „Aber...aber, Herr!“ Sunu wurde ungeduldig. „Nun mach schon!“ Zischte er gefährlich leise. Mit hängenden Mundwinkeln öffnete Tunip das Schmuckstück und hielt es in der einen Hand, während er mit der anderen den Dolch und seinen Rock festhielt, da beides ohne den Halt des Gürtels dem Sand zu seinen Füßen zustrebte. „Gib ihn der Wache!“ Wies Sunu an. Der Soldat streckte die Hand aus und ein gieriges Glitzern trat in seine Augen. „Das Ding ist mehr wert, als du in ein paar Jahren verdienst.“ Murmelte der Befehlshaber beschwörend. „Nimm es und vergiß, was du in dieser Nacht gesehen hast.“ Der Mann nickte nur und das goldene Schmuckstück verschwand unter seinem Lederwams. Sollte der verrückte Krieger doch mit seiner Leiche machen was er wollte. Was ging es ihn an? Dachte er sich und drehte den beiden Männern demonstrativ den Rücken zu. „Ich habe nichts gesehen.“ Tunip und Sunu mit seiner Last hatten erst wenige Fuß zurückgelegt, als sie hinter sich laute Stimmen vernahmen. Beide wandten sich um und hielten den Atem an als sie erkannten, was sich hinter ihnen begab: Der verletzte Priester hatte es geschafft, die Pforte zu erreichen und redete nun auf den Soldaten ein. Sunu war klar, dass dem Wachposten nichts anderes übrig bleiben würde, als dem Priester zur Seite zu stehen und sie anzugreifen. Wenn er Glück hatte, würde nie jemand hinter sein wertvolles Bestechungsgeschenk kommen, welches er ja gut verborgen am Leibe trug. Wenigstens hatte der Totenpriester nicht den gesamten Tempel geweckt. Während er dies dachte, wurde dem Befehlshaber aber schon klar warum: Je mehr Wind um die Vorfälle um den Tod der Dame Tuja gemacht würde, desto mehr Fragen würden sich erheben. Darum  ...
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