... so leicht den Leibwächter der Herrin beider Länder zu finden, seit Hatschepsut die Gemächer mit ihrem Gemahl teilte. Thutmosis wollte Geb und Hui nicht um sich haben und so hatten sie mehr Freizeit als sie gewohnt waren. Tunip durchstreifte den ganzen Palast ohne Ergebnis. Schließlich fand er den Gesuchten in den Gärten, wo er mit Geb ein Sennef-Spiel austrug. Den kleinen künstlichen Flußlauf, an dem die beiden Männer saßen und die blühende Pracht der Pflanzen nicht beachtend, schritt der Jüngling auf sie zu. Grinsend sah der Hüne auf, als der junge Mann auf ihn zutrat. Seinen Blick über den goldgesäumten Schurz und das glänzende Pektoral, welches auf seiner Brust hing, gleiten lassend bemerkte er anzüglich: „Nun, Schreiber, ich sehe dass sich dein Äußeres zum Positiven verändert hat seit unserer letzten Begegnung. Sicher gefällst du jetzt der Damenwelt wieder besser.“ Eine leichte Röte strich über Tunips Gesicht, doch tapfer ignorierte er die Anspielung auf seinen desolaten Zustand bei seiner Begegnung mit der Königin. Wieder ernst geworden fragte Hui: „Wie geht es deinem Herrn, kommt er wieder auf die Beine?“ Tunip antwortete: „Der Befehlshaber beginnt wieder zu Kräften zu kommen und seine erste Frage galt der Dame Tuja. Ich habe ihm versprochen, dass ich dich zu ihm bringe, damit er dich nach ihr fragen kann.“ Hui nickte sich erhebend. „Wir spielen später weiter.“ Damit wandte er sich von Geb ab und folgte dem Schreiber, der ihm vorauseilte in Richtung des Palastes. Als sie die Gemächer Sunus erreichten und die Türe öffneten, saß dieser bleich aber aufrecht an seinem Schreibtisch und bot Hui mit einem leicht verzerrten Grinsen den Stuhl gegenüber an. Hui ließ sich so auf das Sitzmöbel fallen, dass Sunu wieder einmal besorgt die dünnen Holzbeine des Stuhls betrachtete. „Tunip bring uns Bier.“ Trotzig blickte der Schreiber seinen Herrn an: „Meinst du, dass dir das gut tut, wäre nicht ein Becher Milch.....“ „Noch einen Ton darüber und ich ersäufe dich in deiner blöden Milch.“ Fuhr der Befehlshaber auf und erschrocken eilte Tunip zur Tür, um für Bier zu sorgen. Grinsend hatte Hui den Disput verfolgt: „Anscheinend geht es dir ja schon besser dank der Pflege deiner Mama.“ Amüsierte er sich mit dem Daumen dem flüchtenden Tunip nachdeutend. Sunu nickte ihm zu und erwähnte nicht, dass er extra auf Bier und nicht auf Wein gedrängt hatte, weil er sich nicht sicher war, ob er das stärkere Gebräu  ...
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