Kuppeln ist mein Gewerbe
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Kuppeln ist mein Gewerbe
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... und Vera kam zur üblichen Zeit abends nach Hause. Diese heimlichen Treffen, diese Zeit über die nichts erzählt werden musste, weil es sie ja gar nicht gab, war das Schönste, was diese beiden erwachsenen Menschen jemals erlebt hatten. Nicht, das irgendetwas geschah, es war nur der Reiz des Heimlichen.
Ein Mittwochmorgen Anfang Oktober. Lange vor der üblichen Zeit klingelte mein Telefon. “Guten Morgen, ich bin’s, Vera.” “Hallo Vera, wo steckst du, habe lange nichts von dir gehört.” “Ich bin heute Nachmittag bei Joachim, hast du Zeit, kann ich vorher noch bei dir vorbei kommen. Mein Leben ist so bunt geworden.” Natürlich konnte sie, ich freute mich. 

Und als Vera kam, wirbelte, plapperte, strahlte und leuchtete sie. Meine Vermutung, Dirk habe eine Kehrtwendung gemacht war so falsch, falscher ging es gar nicht. Sie erzählte mir, dass sie jetzt einen Job habe und durch Joachim gerade eine ganz neue Welt kennen lernt. 

“Stell dir vor, Joachim möchte, dass ich ihn zu seinem Jägerball begleite. Ist das nicht zu früh?” Was sagt Joachim, fragte ich. “Ohne mich will er auch nicht, viel zu oft ist er allein hingegangen.” “Na, dann geh doch, bestimmt wird es ein schöner Abend. Die Menschen hier sind nett und freundlich und Joachim kennt doch alle und die meisten schon seit seiner Kindheit. Sie werden sich freuen, wenn sie dich auch kennen lernen.” Natürlich wollte Vera und freute sich über diese Einladung. Zureden tat ihr einfach zusätzlich gut. Der Jägerball war der Grund, weshalb sie heute zu Joachim fuhr. Wichtig war ihr die Frage, was Joachim anziehen würde. Den Jägeranzug, nein das wollte er sich und Vera nicht antun, deshalb antwortete er spontan auf ihre Frage: “Wie immer, meinen grauen Anzug, aber was hältst du davon, dass wir, wenn du am Mittwoch kommst, meinen Kleiderschrank inspizieren.” Heute war also Kleiderschrankbesichtigungstag.

Mittelgrau, Mausgrau, Dunkelgrau, die Auswahl war riesig, gediegen, eingetragen und so würden sie bestimmt noch die nächsten vierzig Jahre hier hängen. Kein Wunder, dass Joachim immer so traurig aussah. Garderobe in der Qualität, wie der Papa sie herstellte. Nichts fand Veras Zustimmung. “Joachim, dass kannst du doch nicht machen, warum sparst du so an dir? Das musst du doch ganz bestimmt nicht.” 

Joachim musste nicht, und wofür sollte er auch, fiel eh’ niemandem auf. So gern würde er einmal richtig modemutig sein, aber für heute war es zu spät und bis zum Jägerball gab  ...
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