Kuppeln ist mein Gewerbe - Seite 18 von 106

Kuppeln ist mein Gewerbe
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... kannte. Ihre dritte Ehe mit Carlo van Ohlen war vor vier Wochen geschieden worden. Zehn Jahre waren sie das Traumpaar, sie mit ihrem Traumgeschäft und er mit seinem Traum vom Hausmann, allerdings mit Haushälterin und Zugehfrau wie ein feudales Weibchen. Und weil er irgendwann seinen Hang zum Küchenpersonal nicht mehr bremsen konnte, bedeutete das auch das Ende der ehelichen Gemeinschaft mit Olga. Was Olga blieb, war der Name van Ohlen, der sie mit ihrem ungeliebten Vornamen versöhnte. Diese Zeit wollte sie aus ihrem Gedächtnis streichen und  ganz schnell vergessen um somit alle Spuren ihres EheMartyriums zu verwischen. 

Keiner der Herren im weißen Kittel sagte ihr, wie charmant ihre kleinen Lachfältchen waren und wie hübsch und lebendig ihr Gesicht wirkte. Sie garantierten mindestens zehn Jahre auszuradieren und das mit Vollnarkose und Skalpell. Das Ende ihrer Ehe kam Olga so vor, als ob ihr jemand mit dem Hammer auf den Kopf geschlagen habe, dagegen empfand sie die Vollnarkose, mit der zehn Jahre ausgelöscht werden sollten, als Erleichterung.
Ihrer erlesenen Kundschaft hatte sie die dringend erforderliche Abwesenheit glaubhaft gemacht, indem sie erzählte, dass ihre Mutter, die am Bodensee lebt, gestürzt sei und dringend ihrer Pflege bedürfe. Humanitäre Einsätze kommen bei einem bestimmten Klientel besonders gut an und so brachte man ihr Verständnis auf allen Seiten und liebevolle Anteilnahme und Besorgnis nach dem Ergehen der Frau Mutter entgegen. Sie sagte ihrer Kundschaft zu, das Modestübchen in dieser Zeit in vertrauenswürdige Hände zu geben, denn eine vorübergehende Schließung wäre in der Zeit der Empfänge und Bälle einer Katastrophe gleich gekommen. Es kam ihr gar nicht in den Sinn, dass ihre Kundschaft sie so liebte, wie sie war, sie bewunderte und nachahmte. Es hat niemals eine Mutter am Bodensee gegeben und der Termin für die Verjüngung war für die nächste Woche Mittwoch angesetzt. 

Olga, zielstrebig und Vera interessiert. Die eine wollte und die andere wollte auch. Donnerstag, Freitag, Samstag und Montag. Nur so kurze Zeit blieb Vera zum Eingewöhnen. Ließe sich alles organisieren und das auch noch bis Samstag, vierzehn Uhr? Was würde dann mit dem Ausflug im Wäldchen, Joachim, Max und Timmi? Wie sollte sie das erklären? 
Gar nichts gab es zu erklären. Timmi war beigeistert. Mama lachte wieder, hatte gute Laune und Schwung. Er fand es toll. Für ihn gab es kein Problem. Das Modestübchen öffnete morgens um zehn Uhr,  ...
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