Kuppeln ist mein Gewerbe
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Kuppeln ist mein Gewerbe
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... gegangen wären. Es musste nichts Überflüssiges gesprochen werden. Zwei erwachsene Menschen, nicht mehr ganz jung und es hatte so viele Augenblicke gedauert. Jeder von ihnen hat den anderen bereits beim ersten Augenblick erkannt und wusste, was irgendwann kommen würde. Es war nicht die überschwängliche, so leicht vergängliche Liebe der Jugendzeit. Es war viel schöner: es war Wärme, Vertrautheit und eine Nähe, die sie bisher beide nicht gekannt hatten. 

So, als ob es schon immer so gewesen wäre, fanden Veras Kleid und Joachims Anzug den Platz auf Kleiderbügeln. Nichts wurde achtlos über den Stuhl geworfen. Und auch so, als ob es schon immer so gewesen war, fand Vera ihren Platz in dem großen VaterKindBett. 

Zum Anfang fanden sich ihre Hände, die bereits so vertraut miteinander waren. Es war nicht so, dass der Himmel einstürzte. Es war nicht laut, es war leise, die Sehnsucht nach Wärme, Liebe und Vertrautheit machte es ihren Körpern leicht, sich zu erkennen. Bestimmt träumten beide den gleichen Traum. 

Am Morgen weckte sie beide zur gleichen Zeit die Kirchenglocke von gegenüber. In dem Augenblick des gemeinsamen Erwachens waren liebevolle Zärtlichkeit und Sehnsucht, und als die Glocken der Kirche zum zweiten Mal läuteten, schien für beide die Erde zu beben.

Vera wurde wach vom Duft des Kaffees, der Brötchen und Joachims Pfeifen. Noch nie hatte sie ihn pfeifen gehört. Ein herrliches Frühstück; er in seinem Bademantel und Vera in seinem großen, kariertem Flanellhemd, das ihr bis an die Knie reichte. Auch jetzt keine Befangenheit, nur das heitere Morgengeschwätz über den gestrigen Abend. So, als ob es schon immer so war. 

Es war später Vormittag, als Joachim zum Telefonhörer griff: “Vera, aber bitte nicht lachen! Joachim rief Inge an: “Hallo Inge, guten Morgen. Das war gestern ein schöner Abend. Getrunken wurde ja nicht viel und Vera ist nach Hause gefahren. Es hat ihr sehr gut gefallen und ich soll dich herzlich grüßen. Bitte, sei nicht böse, dass das Zimmer nicht benutzt wurde, ich komme das nachher erledigen.” Inge war geschockt, das konnte doch nicht sein, so blöd konnte Joachim doch gar nicht sein, diese Vera einfach fahren zu lassen. Fast wollte sie ihn trösten, den kleinen Joachim, den sie seit der Kindergartenzeit kannte, bis sie aus dem Fenster sah. Veras Auto neben Joachims und oben auf dem Balkon eine Vera in Joachims großkariertem Flanellhemd, hüpfend und springend. “Oh, Joachim, das tut mir aber leid. Mach  ...
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