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 | ... Hand. Das Publikum würde das nicht sehen können! „Okay, dann bitte ich hiermit unsere schöne Assistentin, den Preis hereinzubringen.“, fuhr der Abteilungsleiter fort, um die Rede wieder an sich zu reißen und die Situation unter Kontrolle zu bringen. Der Vorhang an der Bühnenseite bewegte sich und ein glänzender Pokal wurde ins Rampenlicht getragen. Ein Ah ging durch den Saal, aber Sylvia hätte beinahe der Schlag getroffen. Im Abendkleid sah sie so anders aus, aber mein Gott, das war Mira! Sie brachte den Pokal mit dem Reisegutschein. Sie kam direkt auf sie zu. Dieser Blick. Dieser vorwurfsvolle, traurige Blick! Bitte nicht! Doch Mira kam unaufhaltsam näher. Und es handelte sich keinesfalls um eine optische Täuschung oder eine Verwechselung. Sie war es tatsächlich. Sylvia zitterte, als sie den Pokal entgegen nahm. Mira verbeugte sich höflich. Dann trat sie zum Mikrofon. „Ja, Frau Steiner, haben sie uns allen nicht auch noch einige Details mitzuteilen?“– Sylvia sah in Miras großen Augen. Diese nickte aufmunternd. Oh Gott! Jetzt war es zu Ende. Endgültig! Schluss mit dem Versteckspiel. Keuchend griff Sylvia nach dem Mikrofon. „Du hast Recht, Mira! Es muss jetzt endlich raus! Also gut. Ich habe diese Datenmanipulation veranlasst. Aber nicht, um diese Sicherheitslücke aufzudecken. Nein, ich wollte diese Ehre, diese verdammte Reise. Ich wollte sie unbedingt! Wollte die Beste sein, um jeden Preis. Durch dich Mira ist mir erst so einiges klar geworden. Ich hoffe, du kannst mir noch mal verzeihen.“ Sie sah Dave mit flehendem Blick an. Dieser war wie vom Donner gerührt. Sie überreichte ihm die Trophäe. „Du hast sie dir verdient.“– Dave zögerte, dann griff er nach dem Pokal und nickte. „Es geht doch nichts über den anerkennenden Händedruck eines Kontrahenten.“ Er lächelte sie an. „Danke, Sylvia.“– Sylvias Gesicht wurde feuerrot. Rasender Applaus aus dem Publikum währen alle drei zurück zum Bühnenaufgang liefen. Mira drängelte sich an Sylvias Seite und stieß sie sachte an. Diese drehte sich zu ihr um und entdeckte deren verstörten Blick. „Wenn ich das geahnt hätte, Frau Steiner. Die Details! Sie sollten die Details der Reise schildern. Wohin, der Wert, so ein paar Kleinigkeiten halt.“ Sylvias Mund blieb offen. „Was? Ich dachte, du wolltest... Ich hatte ja keine Ahnung.“– „Hat es ihnen wenigstens etwas gebracht, Frau Steiner.“– Diese atmete tief durch. „Ich glaube schon, Mira. Das hat es ...
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