Kuppeln ist mein Gewerbe
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Kuppeln ist mein Gewerbe
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… denken, an den du nicht denken willst. Es war Feierabend. Sie bog in die Einfahrt zum Haus  und  das  Auto  von  Dirk stand vor der Tür  er ebenfalls. Wie sollte er auch ins Haus gekommen sein. Timmi hatte seinen Stöpsel im Ohr und hörte nichts, außer seiner Musik. Die Versuchung, den Rückwärtsgang einzulegen war groß, doch Dirk kannte das Motorengeräusch  und so blieb ihr nichts anderes, als sich ihrem Feind zu stellen. 

Vor ihr stand kein Feind. Vor ihr stand jemand, der Dirk heißt aber nicht wie der schöne Dirk war. Fahrig, nervös, blass und gar nicht so gut geföhnt wie immer. “Vera, bitte hilf mir. Kein einziges gebügeltes Hemd ist in meinem Schrank. Morgen fliege ich in die Staaten, was mache ich nur?” “Wäscherei” lachte Vera. “Du hast Nerven, doch nicht bis morgen Mittag und du weißt, dass ich die Stärke, die die Wäschereien verwenden, nicht vertrage. Immer habe ich davon Pickel auf dem Rücken bekommen.” “Was habe ich mit deinen Pickeln zu schaffen. Hat die Neue noch kein Bügeleisen?” Das spitze Messer saß. “Bitte, lass mich doch reinkommen. Ich wasche auch selbst.” 

Dagegen war nicht viel einzuwenden und nach einer Bekanntschaft mit nachfolgender Ehe von fast siebzehn Jahren konnte sie das ruhig mal machen. Erstmals in seinem Leben füllte der schöne Dirk die Waschmaschine und Vera war nicht so gemein, auf den Knopf für die Kochwäsche zu zeigen.

“Kann ich mit dir reden?” bettelte der Spitzenmanager und setzte sich auf das Küchenbänkchen, fing an zu reden und Vera hörte zu. Ein ganzes Waschmaschinenprogramm lang. 

Zu Dirks Büro gehörte entsprechend seiner Position ein kleines Speisezimmer mit Küche für wichtige Geschäftsessen sowie ein Ruheraum mit einem kleinen Bad. Und genau hier hatte er sich während der Woche einquartiert. Sein Arbeitspensum mit den nötigen Besprechungen verteilte er von Montag bis Freitagmittag. Oft wurde es abends spät. Aber dafür freitags nicht später als zwölf Uhr mittags. Seine Assistentin zischte und nörgelte, das war nicht ihr Rhythmus. Sein Vorgesetzter in Frankfurt hatte bereits Kritik geäußert. Seine Lebensumstände blieben  nicht  unbemerkt.  In  einem  amerikanischen Unternehmen ist der Moralkodex streng, die Familie ist unantastbar und Dirk hatte dem zuwider gehandelt. 

Die Neue hielt sich nicht an die Regeln und oft platzte sie mit ihren Anrufen in abendliche Besprechungen. Pech für Dirk, denn das hatte unweigerlich  …
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