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… Ob es wohl gute Wünsche für sie gewesen waren? Sylvia wünschte es sich. 
Der Mann in den Kakihosen reichte ihr seine Hand. „Komm“ und führte sie auf die Ausgangstür zu, mit der sie schon so unangenehme Erfahrungen gemacht hatte. 
...

7. Buch - Die Fahrt


Das grelle Sonnenlicht brannte in den Augen und der Sand unter ihren nackten Fußsohlen war kochend heiß. Was sollte sie bei der Hitze mit dieser miserablen, kratzigen Decke anfangen. Am liebsten hätte Sylvie sie auf der Stelle fallen lassen. Doch Aufruhr, ihretwegen, jetzt noch, das was das Letzte, was sie im Moment gebrauchen konnte. Folgsam trottete sie hinter dem Filzhutmann her, auch wenn der heiße Boden an ihren Füßen brannte.
Diesmal blieben die Hunde (Gott sei Dank) an ihren Leinen. In der Mitte des Hofes stand ein offener Kübelwagen. Ein Jeep oder irgendein ähnlicher Geländewagen, sie kannte sich bei Fahrzeugen nicht so gut aus. Der Mann half ihr auf die Ladefläche, wo bereits mehrere Säcke mit irgendeinem, nicht ersichtlichen Inhalt lagen. Sylvia platzierte sich so gut es ging zwischen den Säcken auf dem harten Wellblechboden der Ladefläche. Der Mann selbst klemmte sich hinters Lenkrad und die Fahrt begann. 
Sylvia beobachtete, wie die beiden Wachleute beflissen das große Stahltor öffneten. Der Wagen brauste hindurch und bog auf die Hauptstraße ein. Sie musste sich korrigieren. Das war keine Hauptstraße, so wie sie es kannte. Das war bestenfalls ein etwas besserer Feldweg. Staub wirbelte in großen Wolken auf. Rechts und links der Straße wuchs kaum etwas. Und wenn da ein kärglicher Strauch oder etwas Ähnliches auftauchte, so waren die Blätter gelb oder braun. Überall nur Staub und Sand, soweit das Auge reichte. Die Häuser rechts und links der Straße hoben sich nicht sehr von ihrer Umgebung ab. Triste Einöde. Ockerbraune Lehmbauten oder unverputztes Ziegelmauerwerk. Im Vorbeifahren entdeckte sie eine Wäscheleine, die zwischen einem Telegraphenmasten und dem nächstliegenden Fensterladen gespannt war. Die meisten Kleidungsstücke hatten die gleiche Farbe wie ihre Umgebung. 
Die Hitze hier draußen war unerträglich. Wahrscheinlich war der Saal mit den Nischen klimatisiert gewesen, überlegte sie. Die sengende Sonne machte müde, doch das stete Rütteln des Wagens hielt sie unerbittlich wach. 
Dann ließen sie die Stadt hinter sich und die Umgebung wurde noch trostloser. Sylvia hätte nie geglaubt, dass es überhaupt noch trostloser werden  …
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