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… schinden. (Und damit sollte sie, Gott sei Dank, auch Recht behalten!) Sylvia hätte es schlechter treffen können. Viel, viel schlechter, das war ihr klar. Sie sog die Luft scharf zwischen den Zähnen hindurch. Trotz allem konnte sie aber nicht behaupten, mit der Situation zufrieden zu sein, obwohl sie sich damit abfinden musste. Was hatte sie denn für Alternativen?
Auch, wenn sich ihre neuen Herren bemühten, sie es nicht allzu sehr spüren zu lassen, sie war nun einmal nur aus einem einzigen Grund hier. Und vielleicht das Schlimmste daran war, dass sie sich selbst darüber im Klaren war, weshalb sie hier war. 
Am liebsten hätten es die Herrschaften gesehen, wenn sie so etwas wie Familienzugehörigkeit entwickelt hätte, damit sie ihre Strafe nicht so hart träfe. Nicht über drei Jahre hinweg! Doch das war etwas, das Sylvia unmöglich konnte. Sie war nun einmal nur eine gottverdammte Sklavin. Nicht mehr und nicht weniger. Und sie bildete sich ein, damit vor sich selbst zurecht kommen zu müssen. 
Wenn ihre Herren in ihr unbedingt das Gefühl von so genannter „Familienzugehörigkeit“ sehen wollte, so war es ihre Aufgabe, nach Außen dieses Bild zu wahren. Vorspielen war schließlich etwas, mit dem sie zeitig angefangen hatte es zu lernen. Und nach den ersten Monaten wurde sie auch richtig gut darin.
...
Stille. Vom Nebenraum schimmert ein wenig Licht durch das Oberlichtfenster der Zimmertür in die kleine Kammer. Sylvias Hände fühlen sich kreidig an. Ihre Finger hinterließen schweißnasse Flecken an der gekalkten Wand. Sie schluchzte. Tränen rannen ihr über die Wangen. Ihr Leib zitterte, fröstelte, obwohl es alles andere als Kalt war. Sie dachte an Dave. Was hatte sie getan? Alles wegen dieser dämlichen, verfluchten Reise. Sie versuchte sich dagegen zu wehren. Gegen diese selbstzerstörenden Gedanken, doch diesen Kampf verlor sie mehr und mehr. Diese Situation hatte sie sich selbst zu verdanken. Niemand anderem. Nur sich selbst! 
Die Strafe dafür... War sie wirklich zu hoch ausgefallen? Sylvia wischte sich die Tränen aus den Augen. Das war doch nur eine Frage des Maßstabs, den man anlegte. Sie hätte sich vorher dieses Leben hier niemals vorstellen können, doch sie hatte es sich verdient. Über Jahr und Tag, all die Kleinigkeiten und nun hatte sie dafür die gebündelte Rechnung erhalten. Eine Abrechnung, der man nicht entkommen konnte. Eine schicksalhafte, höhere Gerechtigkeit. Sylvia schluchzte. Noch vor einiger Zeit  …
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