Kuppeln ist mein Gewerbe
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Kuppeln ist mein Gewerbe
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… schien es seiner Mama wieder gut zu gehen. Gepflegt und hübsch wie immer beichtete sie Timmi ihre Notlüge mit dem Elternabend, sie habe sich einfach etwas krank gefühlt. Timmi verstand. Zehnmal an diesem Abend wurde Joachims Anruf nicht angenommen. Er glaubte an diesen langen Elternabend. 

Vera brauchte Zeit. Seit sie Joachim kennen gelernt hatte, war jeder Tag schön gewesen. Nur heile Weilt, so etwas konnte es doch gar nicht geben. Vera dachte an Mäxchen, wie sehr mochte sie dieses kleine knubbelige Kerlchen. Aber sie dachte auch daran, wie alt Mäxchen war und dass sie Ende August achtundvierzig werden würde. Wenn Mäxchen so alt ist wie Timmi heute, wäre sie fast sechzig. 

Wie ein kleines Mädchen knabbert sie an ihrem Fingerknöchel. Es war doch alles so schön, die Melodie stimmte aber die wollte sie jetzt nicht mehr mitsingen. Am nächsten Morgen ging es ihr wieder gut, das Teufelchen hatte sich verzogen.

Vera rief mich an und suchte meinen Rat. “Hab etwas Geduld, zwei verschiedene Leben brauchen ihre Zeit, um zusammenzuwachsen. Ihr habt von Anfang an so viel Schönes erlebt, da ist es normal, dass auch eine Zeit der Zweifel kommt. Wenn du Lust hast, komm doch vorbei und genieß deine Woche für dich.” 

Ich wollte ihr nicht sagen, dass Joachim gestern bei mir gewesen war. Für ihn war es ja nur um die Ecke und so kam er öfters vorbei, um einfach nur zu klönen. “Was mache ich verkehrt? Es ist so schön und auf einmal ist da diese Wand. Ich glaube, Vera liebt mich nicht wirklich. Hat sie irgendetwas gesagt?” Wenn sie hätte, hätte ich es ihm nicht gesagt. Und so sagte ich ihm fast das Gleiche, was ich Vera auch am nächsten Tag sagte, nämlich etwas von loslassen können und Geduld haben. Joachim war wirklich ein großer Junge, dankbar für jeden Tipp und schnell war seine Welt wieder in Ordnung. “Nicht mehr zweimal am Tag anrufen und abends hinfahren?” fragte er zaghaft. “Genau so”, schlage ich vor. Versuch es einmal für ein paar Tage und sieh, was dann passiert.” Dass Vera nicht so recht weiter wusste, konnte ich verstehen. Joachim konnte ein richtiger Kindskopf sein. Hätte ich ihm gesagt: „Mal ihr doch ein Bild!” Ich bin sicher, er hätte auch das getan und wäre erleichtert zu seinem Auto gehüpft. 

Der Dienstag wurde für Vera leichter. Es ging ihr wieder gut, nur etwas fehlte: Kein Anruf am Morgen, kein Anruf am Abend. Aber Olga van Ohlen rief an. Sie ließ Vera diese Woche nicht in Ruhe,  …
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