... eine Hand ins Innere gegriffen und sie beim Oberarm gepackt. Mit einer Lawine aus Sand und Steinen landete Tutu böse lachend im Inneren des Totenhauses und zog Nefer im Fallen auf sich. In einer Wolke aus Staub kamen sie zum Liegen. Nefer saß mit entsetzt aufgerissenen Augen auf Tutus Bauch, der immer noch ihren Arm umklammert hielt. „So sieht man sich wieder, meine Schöne!“ Seine Zähne blitzten im Abendlicht, das sich nun eine breite Bahn ins Innere des Grabes gebrochen hatte. Nefer riß sich los, sprang auf und hastete in die einzige Richtung, die ihr nicht verwehrt war, in die Kammer mit den Sarkophagen. Völlig ohne Eile erhob sich Tutu aus dem Sand und klopfte seine Kleider ab, dann folgte er Nefer in aller Ruhe in den hinteren Raum. Er mußte sich nicht beeilten, er war sich seiner Beute sicher. Nefer hatte sich hinter einem der vier Sarkophage verschanzt und blickte sich wie gehetzt nach einem weiteren Fluchtweg um. Sie sah im jetzt helleren Lichteinen winzigen Nebenraum mit einem Thronähnlichen Abort und einen weiteren Durchgang, den sie nicht weiter einsehen konnte. Tutu näherte sich ihr gemächlich. „Komm zu mir, meine Taube, du kannst mir hier nicht entkommen. Eigentlich hatte ich mir unser Zusammensein im bequemen Zimmer der Pension vorgestellt, aber das hier,“ er blickte sich neugierig um, „das hier ist auch ganz reizvoll.“ Nefer stieß sich von der steinernen Ruhestätte ab und hastete auf den Durchgang zu. Verzweifelt erkannte sie, daß es sich um einen Baderaum handelte, welcher keine weiteren Zugänge besaß. Sie wandte sich um und sah Tutu auf sich zukommen. Sie wußte, es gab kein Entkommen mehr. Der drahtige Asiate packte sie bei den Schultern, drehte sie mit dem Rücken zum Sarkophag und drückte sie mit seinen Hüften dagegen. Dann begann er sie wild zu küssen. Seine Hände wanderten abwärts und glitten fieberhaft über ihre Brüste und ihre Hüften. Nefer schloß gequält die Augen; sie schien am Ende ihrer Flucht angelangt zu sein. Ein letztes Mal begehrte sie auf und versuchte Tutu mit beiden Händen von sich zu stoßen, was diesem nur ein wütendes Zischen entlockte. Seine Faust landete auf ihrer Wange und halb ohnmächtig gab sie jede weitere Gegenwehr auf. Tutu ließ ein triumphierendes Lachen hören, während er ihr den zerschlissenen Stoff des alten Gewandes über die Schultern gleiten ließ. Bewundernd ließ er einen Augenblick seine Augen auf den perfekten Brüsten ruhen, ehe er sie mit den Lippen berührte. ...
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