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… vor Verblüffung offen stehen. Die Wirkung konnte sie in Johns Gesicht lesen. Unwillkürlich zuckte ihre Hand in Richtung des zweiten Stuhls, doch sofort zog sie diese beschämt zurück. Das war einfach nur kindisch!
John bemerkte die Bewegung. „Los, komm schon. Tu dir keinen Zwang an. Davon hattest du doch bereits genug, oder?“–
Zögerlich ergriff Romy die Stuhllehne. Er war leichter, als sie vermutet hatte. Unsicher tappte sie damit durch den Raum.–
„Hey, diese Welt werden wir nie wieder sehen“, ermutigte John sie.–
„Du hast recht. Wir haben uns genug erniedrigen und anspucken lassen!“ Entschlossen und mit aller Wut, welche sich über die Jahre angestaut hatte, schmetterte Romy den Stuhl gehen die VidWall, welche augenblicklich in millionen Scherben zerbarst. Funken sprühten und die Splitter mischten sich mit dem Wasser auf dem Boden. Sie hätte nie geglaubt, wie befreiend das werden würde. 
„So, jetzt können wir endlich gehen!“–
Entschlossen kehrte John seiner Praxis den Rücken, trat durch die Tür, doch nicht, ohne noch ein letztes Mal zurückzublicken. Das war sein Leben gewesen! Ein Leben, welches er nun für immer hinter sich lassen wollte.

Part #05 Der erste Schnitt ist der tiefste


Die Zwei liefen den Gang hinunter bis zur Hauptpassage. Wie immer herrschte hier reges Treiben um diese Zeit. Aber hier im Stadtkernkomplex war die tatsächliche Tageszeit nebensächlich, da sämtliche Passagen künstlich beleuchtet werden mussten. John war klar, dass sich über der Decke noch weitere Einkaufspassagen befanden. Genau wie diese, mit unzähligen, chaotisch umher wuselnden Passanten, aufdringlichen, protzigen Reklamedisplays, die in den schrillsten Farben leuchteten oder elektronischen Marktschreiern, die alle möglichen Ware anpriesen.

Er folgte Romy durch die Menschenmenge und hatte dabei Mühe, sie nicht aus den Augen zu verlieren. Es erschien es ihm tatsächlich so, als ob sie sich ständig gegen den Strom durch die Menge kämpften. Endlich erreichten die zwei den Zugang zum Transitsystem. Eine Leuchtschrift zeigte die Wartezeit bis zur nächsten Transferkapsel an. 2 Minuten! John sah sich um. Die drängende Menschenmasse erstarrte hier auf dem Bahnsteig. Täglich nahm er diesen Weg, doch heute war es anders. Ihm schien, als ob er diese Leute diesmal aus großer Entfernung betrachtete, wie sie abwesend auf den Boden starrten, oder wahlweise in eine andere Richtung, als gäbe es da etwas Wichtiges zu  …
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