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… und den beiden Nubiern näher kommen. Sie hatte sich umgekleidet und trug ein schlichtes weißes Gewand, das in Falten bis zu den Knöcheln fiel. Das glatte Haar fiel glänzend aber schmucklos bis auf die Schultern herab. Das einzige Geschmeide, das sie trug, war ein Kragen in Form des Horusauges in Silber und Türkis, ganz ähnlich dem, den sie Sunu als Dank für ihre Rettung geschenkt hatte. Sunu erhob sich mit einer Verbeugung und bot der Königin und Senmut seinen Platz an. Sie ließen sich auf dem Bänkchen nieder und sofort begann Hatschepsut zu sprechen: „Leutnant Sunu, du bist noch nicht lange genug am Hof, um dich in den Reihen der Höflinge und der hohen Beamten auszukennen, aber ich will dir einiges erzählen und erklären, damit du später die Zusammenhänge verstehst. Es ist wichtig für dich und für mich dass du weißt, von wem mir Gefahr drohen könnte, oder wer mir missgünstig gesonnen ist. Natürlich erwarte ich auch von dir, dass du eigene Nachforschungen anstellst, denn die meisten Menschen in meiner Umgebung hüten sich selbstverständlich davor, sich mir gegenüber anmerken zu lassen, wie sie wirklich für mich empfinden.“ Mit einem zärtlichen Blick streifte sie den neben sich sitzenden Senmut und fuhr fort: „Mit sehr wenigen Ausnahmen. Also, heute auf dem Empfang hast du meinen Halbbruder Thutmosis neben mir gesehen. Er ist nicht gut auf mich zu sprechen, da ich ihm seiner Ansicht nach den Thron vorenthalte. Wie weit seine Abneigung gegen mich jedoch wirklich geht, kann ich nicht beurteilen. Bis jetzt hielt ich ihn nicht für fähig, ernsthaft etwas gegen mich zu unternehmen... nach dem Vorfall von heute jedoch... “ Sie ließ den Satz unheilvoll in der Luft hängen und ließ nachdenklich den Blick über den Sternenhimmel schweifen. Bei Erwähnung des Anschlags streifte Senmut in einer kaum merklichen zärtlichen Berührung mit den Fingern Hatschepsuts Arm. Da sahen ihre Augen wieder Sunu an und sie fuhr fort: „Dann war da noch der Hohepriester Hapuseneb, zu erkennen an seiner Körperfülle und den aufwändigen Gewändern. Ob die Priesterschaft so drastische Maßnahmen ergreifen würde, um meinen labilen Bruder an die Macht und unter ihren Einfluß zu bringen...?“ wieder schwieg sie sinnend. „Ebensowenig zu verwechseln ist Gaza, der Vizekönig von Kusch: Kohlrabenschwarz mit gelben Augen und exotisch gekleidet. Er befindet sich häufig in Gesellschaft meines Bruders, dem er seine Macht verdankt  …
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