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… wenn mein Untergebener zu nichts mehr zu gebrauchen ist.“ Wie von einem Skorpion gestochen fuhr der Junge von seinem Hocker hoch und stellte sich vor den Freund und Vorgesetzten hin: „Wehe, Leutnant, wenn du mich von dieser Aufgabe ausschließt... dann... dann...“ Es gingen ihm die Worte aus. Sunu klopfte ihm lachend auf die schmalen Schultern und sagte tröstend zu ihm: „Soweit ich dich einbeziehen kann und darf, werde ich es tun. Aber nun muß ich zur Villa von Nakht zurück und sehen, welche Aufgaben mich erwarten.“ Als der Leutnant das Haus verließ war der Nachmittag schon fortgeschritten und über den Straßen hing der Duft nach Zwiebeln, Bohnen, Fisch, gebackenem Brot und Fleisch. Auf dem Marktplatz wurden nun, da die flirrende Mittagshitze von den angenehmeren Abendtemperaturen abgelöst wurde, alle möglichen Waren feilgeboten. Sunu merkte bei all den Gerüchen nach Essen, Gewürzen und Sonstigem, wie sein Magen knurrte. Er drängte sich in die Menge, die einen Fleischstand umringte und holte sich etwas gebratenes Geflügel und Brot. Danach setzte er eilig seinen Weg zur Villa Nakhts fort. Irgendwie hatte er plötzlich ein ungutes Gefühl in sich.

Das Scharmützel


Als Sunu die Residenz des Hauptmannes erreichte war dort alles in Aufruhr. Diener, Soldaten und Sklaven rannten durcheinander und aus keinem war ein gescheites Wort herauszubringen, um was sich die ganze Aufregung drehte. Also eilte Sunu in böser Vorahnung durch die Säulenhalle zum Arbeitsraum von Nakht. Die Tür stand sperrangelweit offen und ein wild gestikulierender Nakht scheuchte, hinter seinem Schreibtisch stehend, etliche Diener und Soldaten durch die Gegend. Bei Sunus Anblick wies er die ganze aufgeregte Bande aus dem Raum und hieß ihn eilig Eintreten und die Türe schließen. Anscheinend war sogar der Hauptmann einigermaßen aus dem Häuschen, denn er vergaß, wie sonst üblich, darauf zu warten, ob der Leutnant salutierte oder nicht. Mit großen Schritten kam er hinter seinem Schreibtisch hervorgestürmt und durchmaß wie ein eingesperrter Löwe den Raum vom vorderen bis zum hinteren Ende. Dann blieb er abrupt vor Sunu stehen. Dieser hatte, seine Erregung verbergend, in scheinbarer Ruhe die Hände hinter dem Rücken verschränkt und wartete. „Amun sei Dank, dass du endlich da bist, Leutnant! Die ganze Residenz ist ein Irrenhaus und ich brauche jemand mit einem kühlen Kopf.“ Sunu hatte seine Aufregung unter Kontrolle und zu seinem üblichen  …
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