Nur wenige Tage sind vergangen, und Mama ist mit dem Baby wieder zu Hause. Der Tagesablauf ändert sich nur wenig. Probleme macht mein kleiner Bruder. Er fühlt sich vernachlässigt, obwohl es wirklich nicht so ist.
Bald ist mein erster Schultag. Ich freue mich und mache mir Gedanken, ob Mama Zeit hat, die Vorbereitungen dafür zu treffen. Zur Einschulung habe ich einen Tornister aus hellem Leder, gefüllt mit den wichtigsten Dingen für mein neues Leben und eine Zuckertüte, fast größer als ich, bekommen. Dann auch noch ein neues Kleid, Mantel und Schuhe und für mein Haar eine neue Taftschleife. Ich habe mich unglaublich gefreut, dass meine geliebte Oma Tik-Tak mit dem Zug gekommen ist. Auf dem Weg zur Schule schob ich stolz den Kinderwagen mit meiner kleinen Schwester, es war ihre erste Ausfahrt. Mein kleiner Bruder zickte, Uroma, Mama, die Kleine und ich, vier Frauen und er, dieser Zwerg, noch kein Mann, erst ein Männchen, das war zuviel für ihn. Er ging vorweg, als ob er uns nicht kannte.
Mittags machte Papa mit uns Fotos im Garten. Mein kleiner Bruder wollte vorne stehen und die Schultüte tragen und weil das nicht in Frage kam, haute ich ihm auf den Kopf und er begann, wie am Spieß zu schreien. Wieder einmal hatte ich Schuld.
Viel lieber, als in die Schule zu gehen, wäre ich bei meiner kleinen Schwester. An den meisten Tagen ist die Schule schon um elf Uhr zu Ende und ich laufe nach Hause, um endlich mit ihr spielen zu können. Erst muss ich aber noch zum Kindergarten, er ist nur um die Ecke, um meinen Bruder abzuholen.
Ich bin nie in einen Kindergarten gegangen, deshalb stellte ich mir darunter immer einen Garten wie zu Hause ...
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