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… dem Krankenbett, sondern auf einem kalten, metallischen Boden befand. Die leichte Vibration hatte bestimmt den gleichen Ursprung wie dieser unterschwellige Summton.

Als nächstes bemerkte sie ihre veränderte Kleidung. Man hatte sie vollständig entkleidet. Jetzt trug sie nur einen leichten Umhang welcher fast bis zu den Knien reichte und eher einem schmutzigen Lappen glich. Krissy zog den Strick um die Taille enger und machte einen Knoten. Es war kalt. Wo war sie?

Sie versuchte aufzustehen. Die Kälte hatte ihr das Gefühl geraubt. Sie rieb sich die Beine und versuchte das Blut wieder zum Zirkulieren zu bewegen. Verflucht! Hier konnte man sich den Tod holen. Sie hörte ihr leises hüsteln in der Stille. Irgendwann konnte sie ihre Zehen wieder spüren. Was war passiert? Nur Bruchstückhaft erinnerte sie sich an die letzten Sekunden vor der Narkose. In ihrem Gedächtnis herrschte die gleiche Dunkelheit.

Mit ausgestreckten Armen tastete sie sich voran und berührte eine Wand. Ein Orientierungspunkt. Ihr Schädel brummte. Vorsichtig schob sie sich nun an dieser Wand entlang. Sie war ebenfalls metallisch, genau wie der Fußboden. Nach wenigen Schritten fühlte sie eine Ecke, dort wo eine Wand die andere exakt im Rechten Winkel traf. Nun dieser Wand folgend traf sie auf noch eine weitere solch Ecke. Mit jedem Schritt schmolzen ihre Hoffnungen. Schließlich hatte sie acht solcher Ecken passiert, also den kleinen Raum zwei mal umrundet, ohne das geringste Anzeichen eines Ausgangs zu entdecken, nirgends zeichnete sich eine Tür ab. Jetzt stand es fest: Sie war gefangen, völlig allein in absoluter Finsternis in einem kleinen kalten Raum. Eilig suchte sie den Fußboden nach irgend etwas ab, aber da war nichts. Die Decke schien in unendlicher Höhe zu schweben. Unerreichbar.

Mutlos sackte sie zusammen und begann ihre eisigen Fußsohlen zu reiben. Tränen rollten über ihre Wangen, tropften und liefen schließlich an ihren Beinen hinab. Den Kopf zwischen die Knie gebettet, zusammengekauert, zitternd. Krissy hasste ihre Tränen und schloss die Augen, aber das machte keinen Unterschied. War das ihre große Rettungsaktion. Die Aktion, bei welcher sie vorsichtig auf Sicht fahren wollte?

Wie lange sie so dagesessen hatte, wusste sie nicht mehr. Aber irgend etwas um sie herum hatte sich verändert. Sie schlug die Augen auf und konnte die verschwommenen Umrisse des Fußbodens erkennen. Jetzt wischte Krissy endgültig die Tränen aus den Augen und  …


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