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… einem dürren Ast zurück, das Beste, was er auf die Schnelle finden konnte.

Tick, Tack, die Zeit lief. Er kroch auf dem Bauch an das Schlammloch heran und versuchte dabei selbst den Halt nicht zu verlieren. Er roch den sumpfigen Boden keine zehn Zentimeter vor einem Gesicht.

Tick. Tack.

Sie streckte sich erneut. Wenn es wieder nicht funktionierte? Schließlich bekamen ihre Hände den Ast zu fassen.

Tick. Tack.

Es knackte, doch sie fasste schnell genug nach und erwischte das Ende des Stocks. Mit vereinten Kräften versuchten die beiden, diese tückische Falle der Natur zu bezwingen. Unerschütterlich zog das Moor an ihren Beinen, gewillt, den ganzen Körper zu verschlingen. Doch jetzt kämpfte sie verbissen. Wie ein wildes Tier, dass den Tod bereits riechen konnte. Sie kniff die Augen zusammen und die Sehnen in ihren schlanken Armen traten hervor. Schweißperlen hinterließen keine Spuren im Matsch auf ihrer Stirn. Kevin zerrte und suchte nach einer Stelle, wo er sich einstämmen konnte. Beide arbeiteten, bis ihr Körper sich endlich die ersten Zentimeter aus der todbringenden Umarmung zog.

Aber noch war es nicht überstanden. Zumindest konnte Kevin den Ast wegwerfen, bevor er erneut brach und sie an den Handgelenken packen. Ihre Haut war feucht, rutschig und nicht nur einmal entglitten ihre Finger seiner Hand. Jedoch kämpfte sich ihr Körper immer näher an den Rand des Schlammlochs. Mit der einen Hand an Kevins Arm, mit der anderen nach Sträuchern und Ästen greifend stemmte sie sich langsam weiter empor. Kevin musste zugeben, dass er diese Gefahr hier vollkommen unterschätzt hatte. Bald darauf zog sie ihre Beine nach. Ein lautstarkes Gluckern. Jetzt roch er den stinkenden Atem von Sumpf und Moorast. Wasser spritzte, als sie den zweiten Fuß dem lebensfeindlichen Moor entzog.

Endlich frei!

Von oben bis unten in schwarzen Schlamm gehüllt lag sie keuchend auf dem Rücken im Gras. Ihr Oberkörper hob und senkte sich heftig, während sie hastig nach Luft rang. Triefend nasse und schmutzige Kleider klebten auf ihrer Haut. Trotz des ekeligen, nasskalten Matsches lächelte sie. Es dauerte einen Augenblick, bis sie endlich zu Atem kam. „Hat sich gelohnt. - Das war knapp. - Puh. - Danke!“ Sie blickte Kevin eindringlich an, musterte ihn von oben bis unten. Noch immer auf dem Boden wischte ihr rechter Handrücken einen Dreckklumpen aus dem Gesicht und hinterließ ein schwarze Spur über Stirn, Nase und Wange, was ihren Zustand  …


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