… der direkt neben der Türe griffbereit an der Wand lehnte. Als sich ihre linke Hand um das kalte Metall schloss und sie das beruhigende Gewicht des Schlägers spürte, nahm sie gleichzeitig die stickige Luft im Inneren wahr – sie sog die Luft tief ein. Ihre Nasenflügel bebten, wie bei einem aufgeregten Rennpferd kurz vor dem Start. Sie roch das leichte Kupferaroma von Blut und den viel stärkeren Moschusgeruch von männlichem Schweiß und weiterer Körperflüssigkeiten. Wieder schrie alles in ihr, nicht den nächsten Schritt zu tun. Mit einem weiteren Schritt würde sie freie Sicht auf das rostige, alte Bett bekommen. Sie hatte den linken Fuß zum nächsten Schritt erhoben, als sie eine raue, männliche Flüsterstimme erstarren ließ. Die Worte erreichten ihre Ohren, aber ihr Gehirn weigerte sich, deren Bedeutung zu erfassen. „Kleine Prinzessin, nie hat mir ein Mensch so viel Vergnügen bereitet wie du. Als Dank werde ich dich in meinem Saft ertränken. Schade, dass du es nicht mehr merken wirst. Aber du bist noch warm, und so eng ...“ Die Stimme erstarb in einem tiefen zittrigen Seufzer. Sam trat wie mechanisch gesteuert in die Mitte des Raumes. Sie spürte, wie ihr kalter Schweiß langsam über den Rücken floss. Der Anblick, der sich ihr bot, brannte sich unauslöschlich in ihr Gedächtnis. Sie kam sich vor, wie in einem schlechten Film.
Mit dem Rücken zu ihr stand ein fetter Mann mit heruntergelassenen Hosen. Seine schwabbeligen Hinterbacken zuckten. Er stand breitbeinig vor dem Fußende des Bettes und versperrte ihr die Sicht auf das, was vor ihm lag. Sie trat zwei Schritte zur Seite und sah Jessica. Ihre geliebte Jessica, für die sie sich verantwortlich fühlte. Jessicas Blick war trüb und gebrochen, ihr Hals eine einzige himbeerrot geschwollene Masse, ihre Brüste übersäht mit Kratzspuren, zwischen ihren gespreizten Beinen hellrotes Blut auf dem Laken. Sams Herz schien Kälte in Wellen durch ihre Adern zu pumpen, bis sie sich wie ein einziger Eisblock fühlte. Ihre Zähne schlugen klappernd aufeinander. Bei diesem Geräusch ruckte der Kopf des fetten Mannes pfeilschnell in ihre Richtung. Als er sich drehte, sah sie, dass er eine Hand fest um seinen steil aufgerichteten Penis geschlossen hatte. Während er sich ganz in ihre Richtung drehte, verhedderte er sich in seinen runtergelassenen Hosen und stolperte in gebückter Haltung in ihre Richtung. Das Eis brach. In Sams Kopf rastete etwas mit einem lauten „Klick“ …
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