?Noch was haben wir herausgefunden:?, sagte Vanessa. ?Der verehrte Second-Chief Blake Jericho von der Stationssicherheit hat unserer Terry vor ein paar Monaten Avancen gemacht. Die aber hat ihn eiskalt abblitzen lassen. Er ist damit ein verschmähter Liebhaber! Wer weiß, vielleicht müssen wir sogar unter der Sicherheitsmannschaft ermitteln???
?Meine Damen??, äußerte Dunn und lehnte sich zurück, ?genießen wir jetzt unsere Mittagszeit! Anschließend hören wir diese Lucia LaBar an und konfrontieren Miss Reyes mit dem, was wir wissen! Aber bis es soweit ist, sollten wir uns eine kleine Denkpause gönnen und die Vorzüge dieses Ambientes genießen.?
Er lächelte, nahm einen tiefen Atemzug und ließ seinen zufriedenen Blick durch die südländisch geschmückte Stube schweifen. ?Ein wirklich gut gewähltes Lokal, Kayla!?
?Sie haben Recht.?, stimmte Vanessa zu und wandte sie sich dann zu mir: ?Muss komisch für dich sein, Kayla?! Du kanntest das Opfer, kennst die Hauptverdächtigen und jetzt kennst du auch noch die bislang wichtigste Zeugin.?
?Ich komme damit zurecht.?, entgegnete ich.
Da kam auch schon Diego und servierte uns die bestellten Getränke.
Ein paar Augenblicke lang war es angenehm still an unserem Tisch, aber dann begann Vanessa plötzlich zu schwärmen: ?Ich finde es toll, hier zu sein!?, schmachtete sie. ?Diese Station hat einfach etwas Verrufenes wie auch etwas Romantisches an sich, findet ihr nicht? Freilich wäre es interessanter gewesen, früher mal herzukommen, als sich hier noch Botschafter, Delegierte, Politiker und auch Flüchtige aus sämtlichen Kolonien getummelt haben. Aber Troja 2 hat auch jetzt noch etwas Magisches, finde ich - etwas Geheimnisvolles! Ich meine, das war schon seltsam damals: Die Station hatte zwei aufeinander folgende Riegen von Führungsoffizieren. Beide Riegen waren vom Präsidenten persönlich auserwählt worden, weil der ihnen vertraut hatte, aber beide Riegen begingen Verrat an der Erde und fanden auf undurchsichtigen Wegen den Tod! Ist das nicht mehr als merkwürdig??
?Manche Leute sagen, General Jeffrey O´Neill sei noch am Leben.?, meinte Dunn und starrte ihr nun lächelnd aber irgendwo auch provozierend ins Gesicht. ?Man will ihn da und dort noch gesehen haben, sowohl auf der Erde als auch in den Kolonien. Anderswo heißt es auch, er hätte sich mit den Überresten der Marsrebellen zusammengetan. Und eine andere Version lautet, der ...
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