Selbst jetzt konnte er sich keinen Reim auf die beiden machen. Sie schienen ihm ins Spiel eingebunden zu sein und doch machten sie den Eindruck als seien sie ganz woanders. Der dürre Tim, dem man gar nicht zutrauen würde, dass er das Spiel beherrscht, hatte eben durchaus geschickt, aber dennoch erkennbar, den Ball so geworfen, dass es wirklich nicht schwer war, ihn zu treffen. Offensichtlich wollte er es Liz leicht machen. Gut, sie hat nicht getroffen, aber warum sah sie jetzt noch grimmiger zu ihm als zuvor. Das war doch ein feiner Zug von ihm?
George beobachtete den jungen Südstaatler. Bob gefiel ihm, nicht nur äußerlich. Zugegeben, er sah gut aus, ziemlich kräftig und groß. Aber es war mehr diese aparte Mischung aus Unverbrauchtheit und Ernsthaftigkeit, die ihn faszinierte. Gerade in diesem Moment hatte Bob wieder diese gedankenschwere Miene aufgesetzt, die ihm bei George schon den Namen "der Grübler" eingebracht hatte. Natürlich war es eine rein sexuelle Neugier, so gut kannte sich der Maler. Zum Modell taugte Bob nicht, ihm fehlte dazu einiges, die Nase war zu klein, zu amerikanisch, die Unterarme waren zu muskulös. Wenn ich jünger wäre, würde ich mich an ihn ranmachen, dachte George. Seine homosexuellen Gelüste kamen nur noch selten, er nahm sie im Grunde nicht mehr ernst. Nur gelegentlich, ...
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