... Kontakt zu uns auf.“ Sam betrachtete ihre Zigarette. „Ihre Zeit läuft.“ Ben trat an ihre Seite und umklammerte schmerzhaft ihren Oberarm. „Was ist bloß in dich gefahren?“ Sam sah ihn an. „Vielleicht der Teufel?“ „Rede nicht so einen Blödsinn. Was soll das?“ Sie sah den besorgten Blick in seinen Augen. „Ben, möchtest du mit mir nach Kanada gehen?“ „Was soll das denn jetzt?“ „Ich habe dir eine Frage gestellt.“ „Du forderst hier gerade unschuldige Leute zu einem gemeinsamen Mord auf. Da willst du nicht ernsthaft eine Antwort auf diese Frage.“ „All die Jahre hat es dich nicht gestört, dass du mich beim Morden unterstützt hast. Wo kommen denn plötzlich deine moralischen Bedenken her?“ Er sah sie völlig ratlos an. „Sam, du bist mir fremd.“ „Vergiss es Ben. Du brauchst die Frage nicht zu beantworten.“ „Wieso denn das?“ Sam trat ihre Zigarette auf dem Waldboden aus. „Weil du sie schon beantwortet hast.“ Sie ließ ihn stehen und ging zu ihren Auftraggebern. Der Schweizer Bankier trat auf sie zu, er war wohl zum Sprecher ernannt worden oder hatte sich selbst dazu gemacht, logisch. „Sie erwarten hoffentlich keinen Dank. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. Wir kümmern uns selber um das Schwein.“ Sam sah an ihm vorbei. Die anderen Eltern blickten betreten zu Boden. Wortlos drehte sie sich um. Ben saß bereits hinter dem Steuer des Volvos. Sam setzte sich neben ihn. Langsam wendete er den Volvo und fuhr an. „Lass die Fenster runter.“ bat Sam ihn. Ben betätigte die elektrischen Fensterheber. Langsam glitt der Volvo durch die Nacht. Aus der Ferne konnte Sam schrille Schreie hören. Summersby oder die rachedurstigen Eltern – ihr war es egal. Sie lehnte den Kopf zurück und schloss die Augen. Ihr letzter Auftrag, nie wieder Showtime.
Sam steuerte den Land Rover hinter der kanadischen Grenze auf den erstbesten Parkplatz. Ihr letzter Auftrag lag Wochen zurück. Die Erinnerungen an den mysteriösen Vorfall in Dicks Hütte verblassten. Ihr Schlaf war tief und traumlos. Fröhlich beschwingt sprang sie aus dem Jeep und lief dem parkenden Mercedes entgegen. Ben stieg aus. Sie warf sich in seine Arme. Er drückte sie kurz und hielt sie dann mit seinen langen Armen auf Abstand. „Sam, willst du es dir nicht noch einmal überlegen. Ich könnte ...“ Sie legte ihm einen Finger auf die Lippen. Energisch schnitt sie ihm das Wort ab. „Nein. Wir haben darüber gesprochen, Ben. Ich möchte ...
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