Kapitel 20
Sam steuerte den Volvo in den Wald. Deutlich waren die Reifenspuren der drei Autos zu sehen, die vor ihr diese Richtung eingeschlagen hatten. Sam bog vom Weg ab und erreichte die Lichtung. Ben hatte bereits zahlreiche Pechfackeln aufgestellt und entzündet. Sam parkte den Wagen neben der wartenden Gruppe. Sieben Elternpaare und Ben sahen angespannt auf den Volvo. Sam stieg aus. Mit ihren Augen suchte sie Ben. Ihr Blick glitt zurück zu einem hochgewachsenen Mann mit vollem Haar und gutgeschnittenem Gesicht. Bens neues Aussehen war gewöhnungsbedürftig. Sein Bruder hatte eine chirurgische Meisterleistung an ihm vorgenommen. Sam war sich nicht sicher, ob ihr der alte Ben nicht besser gefallen hatte. Er trat auf sie zu. „Alles in Ordnung?“ Er versuchte in Sams Gesicht zu lesen. Sam zuckte die Achseln. „Soweit.“ Sie wandte sich zum Volvo und half Danielles Vater beim Aussteigen. Zwei Frauen lösten sich kreischend aus der Gruppe und stürzten auf Sam und den Schweizer zu. Verblüfft sah Sam, dass ein Vater nestelnd eine Schusswaffe aus seinem Jackett zerrte und dabei war, die Waffe auf den Bankier zu richten. Ben baute sich vor ihnen auf und hob die Arme. „Halt, das ist nicht Summersby!“ Die Frauen blieben stehen, der Mann senkte die Waffe zu Boden. Hinter Sam zerrte Danielles Vater heftig an seinen Fesseln. „Herrgott noch mal, binden Sie mich endlich los. Ich wäre beinahe getötet worden.“ Ben trat eilig hinter ihn und zückte ein Messer. Sam drehte sich zu dem Schweizer um. „Berufsrisiko. Benehmen Sie sich, sonst leg ich Sie schlafen.“ Ängstlich wich er vor Sam zurück und trat zu der Gruppe von Eltern. Sam hörte, wie er sich prahlend ...
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