... zog scharf die Luft ein. „Sam. Ich halte das für keine gute Idee.“ Sam lachte bitter. „Unser letzter Auftrag Benedict. Du hast es selber gesagt. Es läuft nach meinen Spielregeln oder es läuft gar nicht.“ „Sam, ich dachte nur, dieser Ort – bist du sicher, dass du das aushältst? Ich mache mir Sorgen um dich.“ Sam glaubte ihm, dass ihm vor allen Dingen ihr Wohl am Herzen lag. Doch sie hatte sich entschieden. Sie straffte die Schultern. „Bring sie dorthin Ben. Alles wird gut. Und danach müssen wir reden – nur wir beide.“ „Gut. Da ist noch eine Sache. Ich war zwischenzeitlich bei meinem Bruder in Kalifornien.“ Sam schwieg. „Gut möglich, dass du mich nicht direkt erkennst, wenn wir uns ...“ er räusperte sich „... wenn wir uns an diesem Ort begegnen.“ Sam schnürte es die Kehle zu. „Was hast du getan, Ben?“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein raues Flüstern. „Ich, ich – es war schon längst überfällig. Ich, ich hatte nie den Mut, dir ...“ er schwieg. „Ben?“ „Die Idee habe ich schon seit Jahren. Eigentlich, seit wir uns kennen. Und als du gesagt hast, du willst dich zur Ruhe setzen, da hatte ich plötzlich Panik, du könntest ...“ wieder schwieg er. „Was, ich könnte aus deinem Leben treten? Herrgott Ben, du bist mein einziger Kontakt zu einer halbwegs normalen Welt. Du bist mein engster Vertrauter, du bist mein Gewissen, du ... ich werde dich niemals verlassen.“ „Vielleicht reicht es mir nicht, nur dein Geschäftspartner und Freund zu sein.“ „Sehr witzig, Ben. Vielleicht hast du dir diese Rolle selbst zugedacht. Ich habe nie ...“ „Lass gut sein Sam, wir sehen uns bald. Sieh zu, dass du mit allem fertig bist, bevor die beiden Männer kommen. Bis dann.“ Die Verbindung wurde unterbrochen. Sam sah wütend auf das schwarze Telefon. Was zum Teufel hatte Ben getan? Sie würde ihn nicht erkennen. Scheiße, wahrscheinlich hatte sein Bruder, der Herr Schönheitschirurg, Bens Aussehen verändert. Gott, warum waren Männer eigentlich so blöd. Als ob Benedicts Aussehen jemals zwischen ihnen gestanden hätte. Doch so ganz richtig war diese Aussage nicht. Ben hatte selber dafür gesorgt, dass sein Aussehen der Grund war, warum sie sich nie nähergekommen waren. Sam trank den erkalteten Espresso aus und machte sich daran, ihre Kleidung zu trocknen. Viel Zeit hatte sie nicht mehr.
Es dämmerte bereits, als Dick und Sam vor der kleinen Hütte anhielten. Sam wusste, dass sie jetzt nicht unnötig Zeit verlieren ...
◄ zurück blättern Beurteilen Sie den Text bitte fair.
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
2742 Leser seit 1. Jan. 2024 für diesen Abschnitt