... Summersby über einen so guten Geschmack verfügte. Das großzügige Holzhaus war mit freundlichen, warmen Tönen eingerichtet. In der gemütlichen Profiküche riss Sam eine Packung Kekse auf und stopfte sie sich heißhungrig in den Mund. Mit der Kekspackung in der Hand setzte sie ihren Erkundungsgang fort. Die Küche war in den Wohnbereich integriert. Es schloss sich ein heller, riesiger Esstisch mit 10 Stühlen an. Sam runzelte die Stirn. Sie konnte sich kaum vorstellen, dass Summersby hier Freunde bewirtete. Wie konnte so ein Monster Freunde haben? Sam schob sich einen weiteren Keks in den Mund. Vielleicht hat er die präparierten Kinder hier hingesetzt und ihnen Tee und Kekse kredenzt. Angewidert sah Sam auf die Packung in ihren Händen. Sie warf sie auf den Tisch und sah sich weiter um. Ein gemütlicher Kamin war der zentrale Blickfang im Wohnbereich. Ein riesiger, blauer Ohrensessel mit dunkelrotem Karomuster stand davor. Die Sitzgruppe vor dem gewaltigen Plasmafernseher, der an der Wand zu schweben schien, war eine hufeisenförmige Sitzlandschaft aus dunkelgrünem Velours. Sam ließ sich seufzend auf die Sitzfläche fallen und streckte ihre schmerzenden Glieder aus. Nur ein kurzes Nickerchen. Doch Sam war nicht in der Lage, sich zu entspannen. Verärgert stand sie auf und öffnete weitere Türen. Hatte Summersby nicht davon gesprochen, dass er gerne ein entspannendes Bad nahm? Vielleicht würde ein Bad ihr auch helfen. Entspannen und dann ein paar Stunden schlafen. Sam sah einen Holzkasten auf einer Kommode stehen. Ein Humidor. Nikotin. Sie öffnete den Deckel und verzog enttäuscht das Gesicht. Zigarren. Sam schnappte sich eine und steckte auch Streichhölzer und Zigarrenzange ein. Besser als gar nichts. Heiß durchfuhr es sie. Die schwarze Mappe. Sam überlegte fieberhaft. Wo hast du sie zuletzt gehabt? Sam eilte in die Küche. Sie lag auf der Arbeitsplatte, wo Sam sie zurückgelassen hatte, als sie sich die Packung Kekse schnappte. Sie tätschelte das schwarze Leder. Wozu sollte sie die Mappe verstecken? Sie war allein im Haus. Sam überprüfte die Eingangstür, sie war verschlossen. Kein Problem. Eines der zahlreichen Fenster oder die Terrassentür ließen sich leicht einschlagen. Sam ließ die Mappe liegen und machte sich auf die Suche nach Summersbys Badezimmer. Abrupt blieb sie stehen. Die Ereignisse im Keller hatten ihr mehr zugesetzt, als sie sich eingestehen wollte. Sie war zwar sicher, dass Summersby nur geblufft hatte, aber für den unwahrscheinlichen ...
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