... Das Gesicht war gut geschnitten, überhaupt war an der äußeren Erscheinung kaum etwas zu mäkeln. ‚Sylvia, das ist die vorgerückte Stunde.’ Alles, was sie sich ausmalte, war Illusion, das wusste sie. Schon bald würde sie ihn aus den Augen verlieren und nie wieder sehen. Doch war ihr zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, wie bald das sein würde.
...
Der schrille Klang eines Signaltones riss Sylvia jäh aus dem Schlaf. „Werte Passagiere. Wir bedauern diese außerplanmäßig Unterbrechung des Linienfluges 616. Es besteht kein Grund zur Beunruhigung.“ Die Stimme der Stewardess erschien Sylvia zittrig und strafte ihre Worte Lügen. – Als würde sie hinter vorgehaltener Hand ein schmutziges Lachen verbergen und ‚Oh Gott, wir stürzen ab!’ ins Mikrofon flüstern. – „Es sind Probleme mit dem hinteren Leitwerk aufgetreten. Es besteht jedoch wirklich kein Grund zur Sorge. Die Zwischenlandung wird nicht mehr als eine Stunde ihrer Zeit in Anspruch nehmen. Am Boden wird Aerofly-International sie mit einer Erfrischung und einem kleinen Nachtimbiss entschädigen. Schnallen sie sich an und verhalten sie sich ruhig. Wie bitten, diese Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.“ Mit dem fiesen Quietschten einer unkontrollierten Rückkopplung endete die Ansprache. 
Der Boden unter Sylvias Füßen begann zu beben. Das fehlte gerade noch. Sie flog fast nie, und dann das! Folgsam griff sie nach dem Sicherheitsgurt und schnallte ihn um. Was sollte dieses Ding schon nützen, wenn man mit 1000 Stundenkilometern auf den Boden aufprallte. Alles um sie herum schien zu schwanken. Sie schluckte. Es schien, als wollte ihr der Druck auf den Ohren das Gehirn durch die Nase pressen. Sie starrte zum Fenster hinaus. Alles Schwarz. Als hätte jemand draußen einen Fetzen schwarzen Stoff vor die Scheibe geklebt. Wo waren sie? Wie weit ging es dort draußen jetzt noch hinunter? Sylvia hoffte insgeheim, dass es noch weit bis zum Boden war. Auf alle Fälle verloren sie massiv an Höhe. Wenn draußen wenigstens Wolken, oder irgendwelche Lichter zu sehen gewesen wären. Doch stattdessen wirkte das Fenster bei dieser Innenbeleuchtung wie ein vollkommener Spiegel. 
„Sylvi, wenn du draußen Lichter siehst, ist es bereits zu spät!“, meldete sich eine Stimme in ihrem Kopf. Sie schluckte und schloss die Augen. Oh Gott, oh Gott, oh Gott. Das flaue Gefühl im Magen. Stürzten sie unkontrolliert in die Tiefe? Ihr Körper fühlte sich seltsam schwerelos an. Sie sah zu dem Platz am Mittelgang  ...
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