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 | ... für seinen Ehrgeiz, seine besonderes Engagement. Doch Sylvia hatte ihren Widersacher bereits im Vorfeld ausgemacht und geeignete Maßnahmen ergriffen. Es ist eben alles stets nur eine Frage der richtigen Organisation. Aber das hatte dieser Trottel nun sicher auf die harte Tour gelernt. Ihre Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. Es kann nur von Vorteil sein, wenn man jemanden kennt, der wiederum jemanden kennt... und dieser jemand einem noch einen Gefallen schuldig ist. Fressen, oder gefressen werden! So ist das nun einmal. Der Bessere wird schließlich nur durch die Kriterien bestimmt, die gerade als Maßstab dienen. Noch immer staunte sie darüber, was für eine Lawine winzige, gezielte Änderungen in Datenbeständen auslösen konnten. Mit diesem Ausmaß hatte sie nicht gerechnet, aber umso besser. Sie hatte ihren Job gut gemacht. Das getan, was von ihr erwartet wurde. Einfach gewinnen, wie immer. Dafür und für nichts anderes hatte sie diese Reise als Gratifikation verdient. Überrascht und völlig aus dem Häuschen hätte sie bei der Übergabe sein müssen! Sylvia war keine große Schauspielerin, aber mit den meisten Situationen kam sie schon klar. Aber dass gerade dieser Schwachkopf Dave ihr dieses Geschenk überreicht musste, damit hatte sie nicht gerechnet. Es geht doch nichts über den anerkennenden Händedruck eines Kontrahenten. Sylvia leckte sich die Lippen. Vermutlich hat Dave überhaupt nicht geschnallt, was eigentlich passiert war. Oh Gott, wie der sich über diese Anerkennung gefreut hätte! Weniger der Urlaub an sich, mehr die Art der Wertschätzung. Palmen, Strand, Meer. Die drei Wochen Entspannung würden ihr gut tun! Vor allem musste sie all diese Idioten nicht mehr sehen, die sie tagtäglich umgarnten! ... Urlaub, das sollte es werden ... und nun dieser gottverdammte Schlamassel! Wie konnte sie nur in so etwas hinein geraten? Noch gestern Abend war sie nichts ahnend ins Flugzeug gestiegen. Damit hatte alles begonnen! Das flaue Gefühl in der Magengegend. Wahrscheinlich würde ihr in der Firma niemand glauben, dass sie tatsächlich unter Flugangst litt. Normalerweise versuchte sie Flüge zu umgehen, wo immer dies möglich war. Sie staunte immer wieder aus neue, wie viele Menschen in so ein Flugzeug hineinpassen. Der Trubel, die Hektik beim Check in. Das alles lief vor ihr ab, wie in einem Film. Irgendwie erzeugte es eine Art von Stolz, endlich unter denen zu stehen, die sich so etwas leisten konnten. Schließlich hatte sie es geschafft, ...
Seite: 2 von 70 ©Anthony Tinamis |  | |
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