... es meiner Familie nicht antun und außerdem kann ich mir nicht vorstellen, daß all die Familien, die ihre Kinder dem Gott dienen lassen, so etwas zulassen würden. Sie würden doch nicht ihre Kinder einem Monster vorwerfen lassen, daß sie auf solch grausame Art tötet!“ Elena`s Stimme war immer entsetzter geworden. „Ich glaube ja, daß dieser alte Mann wirklich meint, er hätte all diese verstümmelten Körper gesehen. Aber ist es nicht wahrscheinlich so, daß ihm die Dunkelheit, seine Angst und das schwankende Licht seiner Fackel einen Streich gespielt haben?“ Angelo rüttelte sie an den Schultern. „Elena, er hat sich nicht getäuscht. Du hättest sein Gesicht sehen sollen, als er mir die Szene beschrieb. Dieses Entsetzen in seinen Augen, das war nicht gespielt oder übertrieben. Und das mit den Familien....Sie erfahren doch gar nichts vom Schicksal ihrer Kinder. Die Priester hüten ihre Geheimnisse gut und werden sich hüten, die Menschen wissen zu lassen, auf welche Art und Weise der Minotaurus seine Opfer behandelt. Oder sie schweigen aus Angst vor einem Untier, das solch grausame Taten vollbringt, wenn sie überhaupt selber genau Bescheid wissen. Nur die ältesten von ihnen können über die Geschehnisse um den jungen König Minos Bescheid wissen, ist er doch inzwischen selber schon unglaublich alt. Wer weiß, ob die Priester Labyrinth und Höhle jemals genauer erforscht haben? Immerhin ist das sehr gefährlich. Nur ein verzweifeltes Herz mag den Mut aufbringen, in das dunkle Haus des Minotaurus einzudringen.“ Tief sah er in Elenas Augen und er bat sie mit drängender Stimme nochmals: „Flieh mit mir, ich bitte dich. Und wenn du dich nicht gleich entscheiden willst, dann überlege es dir. Aber überlege es dir bald, wer weiß, wieviel Zeit uns noch bleibt.“ Elena sah ihn traurig an undnickte wortlos.

Das Verließ



Als Elena in dieser Nacht zum Tempelgelände zurückschlich, war ihr Herz voller Kummer. Wie sollte sie sich entscheiden? Sie liebte Angelo von ganzem Herzen und wollte nichts lieber, als ihr ganzes Leben ihm zu gehören. Doch auf der anderen Seite war ihre Familie, die sie immer gut behandelt und geliebt hatte, und da war ihr Versprechen dem Gott gegenüber. Würde sie nicht eine furchtbare Strafe treffen, auch wenn sie sich dem Urteil der Priester durch Flucht entzog? Würde der Zorn des Gottes, wenn er denn wirklich einer war, sie nicht treffen, egal wo sie sich verbarg? Sie hastete durch den Säulengang, der zu ihrem Zimmer führte, als  ...
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