... „Ich muß heute sowieso einige neue Tränke und Arzneien ausprobieren, dazu muß ich in den Forschungsraum. Du kannst gerne mitkommen und mir dabei helfen.“ Freudig nickte Nefer und folgte dem Arzt, der kurz darauf den großen Behandlungsraum verließ. Das Gelaß befand sich nur ein paar Gänge weiter. Es war fast so groß wie der Behandlungsaal und mit unzähligen Pulten, Tischen, Tiegeln, Töpfen und Röhrchen vollgestopft. Es hantierten schon ein paar Ärzte aber trotz intensiver Umschau konnte Nefer keine Spur von Eye entdecken. Es war schon einige Zeit vergangen und es mußte wohl auf Mittag zugehen, als Nefer aus dem Augenwinkel bemerkte, daß der von ihr Erwartete durch die Tür trat, sofort zu erkennen durch ein prächtiges rot-goldenes Gewand. Nefer versuchte von diesem Zeitpunkt ab, immer dem Arzt zur Hand zu gehen, mit dem sich Eye gerade beschäftigte. Am Anfang befürchtete Nefer noch, daß der Hohepriester sie wiedererkennen könnte; aber bald vergaß sie diese Angst. Eye beachtete sie kaum, und wenn dann zeigte er keinerlei Zeichen eines Erkennens. Er hielt sich gute vier Stunden im Labor auf, aber Nefer konnte nichts Verdächtiges feststellen. Er erkundigte sich nur bei den verschiedenen Ärzten nach ihrem jeweiligen Forschungsgebiet und interessierte sich anscheinend tatsächlich vorwiegend für jedwede Medizin, welche eine Linderung bei der Krankheit der Götter bewirken könnte. Beinahe jeden Tag tauchte Eye im Haus des Lebens auf und immer schaffte es Nefer, sich unauffällig in seiner Nähe herumzudrücken. Es dauerte allerdings über zwei Wochen, ehe ihre hartnäckige Geduld belohnt wurde. Es war noch sehr früh amMorgen aber Nefer hatte sich schon auf den Weg ins Labor gemacht. Sie bog gerade um eine Ecke des Ganges, als sie Eye entdeckte. Sie schnellte zurück hinter die Biegung der Mauer und spähte vorsichtig hervor. Der Hohepriester betrat den Forschungsraum und sah sich, bevor er endgültig durch die Tür schritt, noch einmal aufmerksam um. Als er verschwunden war, schlich sich Nefer zum Eingang des Zimmers. So leise es ging, öffnete sie die Türe einen winzigen Spalt und versuchte einen Blick ins Innere des Labors zu erhaschen. Sie hatte Glück; Eye stand mit dem Rücken zu ihr vor einem Pult am anderen Ende des Zimmers und unterhielt sich mit einem Arzt. Nefer hatte ihn schon öfter gesehen und wusste, dass sein Name Geb war. Eine Gänsehaut kroch ihr über den Rücken, denn inzwischen war ihr sehr wohl bekannt, daß dieser  ...
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