... hatte Teje die Wachen weggeschickt, um sich ungestört mit ihrem Sohn unterhalten zu können. „Ich habe schon an Aton geglaubt, bevor ich mit Nofretete verheiratete war! Bereits mein Vater war ein treuer Anhänger des einzigen Gottes und ich verschließe nicht die Augen vor der Realität, sondern ich lebe nach Gottes Wunsch in Frieden und ohne Gewalt!“ Konterte der Pharao. „Aber sie hat dich in dem Glauben bestärkt und dich zu übertriebenen Racheakten gegenüber derer verleitet, welche den alten Göttern treu geblieben sind.“ Sie verfiel jetzt in eine sanftere Redensart und meinte bittend: „Mein Sohn, komm zur Vernunft. Du sagst selbst, daß dein Gott Gewalt haßt, und daß er nicht will, daß jemand unterdrückt wird. Laß die alten Götter wieder leben, laß sie friedlich neben deinem Aton existieren, dann wird Kemet wieder in seiner alten Stärke erstehen und von anderen Völkern mit dem gebührenden Respekt behandelt werden.“ Nefer wußte, daß sie sich unmöglich betrug, aber sie konnte nicht aufhören zu lauschen. Sie hatte sich in die dunkelste Ecke einer der Marmorbänke des Ganges gedrückt und hielt den Atem an. Wieder ertönte die Stimme Tejes: „Und diese beiden sich einschmeichelnden Nattern von Berater, die du an deinem Busen nährst und die keinerlei politische Informationen an dich heranlassen, die mußt du absetzen. Sie sind nicht gut für dich!“ Nefer hörte, daß der König aufsprang und unruhig im Gemach auf und abging. „Mutter, ich bin erschöpft, laß uns morgen weiterreden.“ Die Schritte näherten sich der Tür. Anscheinend wollte der Pharao Teje hinauskomplimentieren. Noch ehe Nefer sich aus ihrem Versteck davonschleichen konnte, bemerkte sie, daß sie nicht die einzige Lauscherin gewesen war. Aus dem Schatten hinter dem breiten Steinrahmen der Tür zum Gemachdes Königs huschte eine dunkle Gestalt und verschwand über den Gang durch eine der Türen. Der kurze Augenblick, in dem sich die Person durch den schwach erleuchteten Gang bewegt hatte, genügte. Nefer hatte die kleine wendige Gestalt von Tutu erkannt. „Hoffentlich hat er mich nicht gesehen." Murmelte sie inbrünstig vor sich hin, ehe sie jetzt in äußerster Eile in Richtung ihrer Gemächer davonrannte. Nachdem Nefer sich zu Bett begeben hatte, konnte sie lange nicht einschlafen, weil sie immer über das erlauschte Gespräch nachdenken mußte. Nofretete hatte also nicht umsonst eine Abneigung gegen Echnatons Mutter. Teje hatte massiv versucht, Pharao gegen  ...
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