... sich und wandte sich nun nochmals dem Arzt zu. „Er hatte schon einmal einen Anfall der Götterkrankheit aber das ist Jahre her. Was kann man tun, um ihm Erleichterung zu verschaffen?“ Der Mediziener hob hilflos die Schultern. „Es gibt nicht viel, was wir tun können. Während der Krämpfe muß ihm ein Stück Holz oder Stoff zwischen die Zähne geschoben werden, damit er sich nicht in die Zunge beißt. Haben die Zuckungen nachgelassen, kann ich ihm – wie ich es vor eurem Eintreten bereits getan habe – einen Beruhigungs- und Schmerztrank verabreichen. Während der Krämpfe ist dies aber unmöglich; er könnte sich verschlucken und ersticken. Wir können nur hoffen, daß die Anfälle nicht in immer geringeren Abständen kommen, was bei dieser Krankheit ein häufiger Verlauf ist. Wollen wir beten, daß Aton das verhindert.“ Nofretete ließ sich von Nefer einen Klappstuhl reichen und setzte sich wieder neben das Lager des Königs. Haremhab machte zwei Schritte in den Raum und bedeutete dem Arzt und Nefer mit Gesten, als ob er irgendwelches Getier verscheuchen wolle, den Raum zu verlassen. Nefer war ganz durcheinander und folgte unbewusst und ohne nachzudenken dem Arzt, welcher zielstrebig vorausging. Er durchquerte einige helle Gänge und plötzlich schien durch ein offenstehendes Tor die Nachmittagssonne herein. Nefer schritt hinter dem jungen Mann ins Freie und fand sich im riesigen Innenhof des Palasts wieder. Mit immer noch eiligen Schritten hastete ihr Vordermann voran. Nefer wurde bewusst, dass sie ihm immer noch wie ein junger Hund nachlief. Sie drosselte ihr Tempo ein wenig und begann über ihn nachzudenken. Sie hatte schon mal von ihm gehört; wie hieß er nochmal? Intef,....nein Antef. Ja, so hatte der Name gelautet. Nefer hatte gehört, wie sich einige Bedienstete unterhalten hatten, während sie ihr Gemach aufgeräumt hatten. Sie hatte herausgehört, daß Pharao wieder einmal seinem revolutionären Charakter gemäß drei von vier der alten konventionellen Ärzte – denen er nicht mehr vertraute – abgesetzt hatte und nur einen vertrauenswürdigennamens Siamun behalten hatte. Zu dessen Unterstützung hatte er einen, wegen seiner neuartigen Methoden viel beredeten, jungen Arzt an den Hof geholt – Antef. Über diesen Schritt wurde viel geredet. Der junge Antef hatte das Glück aus einer edlen Familie zu stammen, was Amenophis aber nicht interessierte; das er ehrgeizig war und lange im Haus des Lebens gelernt hatte, welches sich im großen  ...
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