... werden würde, mit Haremhabs und Nefers Aussagen könnte ich gewaltig an deinem hohen Stuhl sägen.“ In aller Ruhe entfernte sich Antef nach dieser Drohung aus Eyes Gesichtskreis. Erst als er Tejes Palast verlassen hatte, begann er zu laufen. Der Soldat erwartete ihn bereits mit Pferd und Wagen. Breitbeinig, wie er es bei öffentlichen Auftritten des Heeres bei anderen gesehen hatte, stellte sich Antef hinter den Wagenlenker und hielt sich am Geländer des Wagens fest. Er ließ sich von einem Diener noch eine brennende Fackel, welche zur Spurensuche bei Nacht unerläßlich war, reichen und los ging`s. Das Gefährt setzte sich mit einem Ruck in Bewegung und Antef hatte Mühe, nicht herunterzustürzen. Sie fuhren im Galopp durch das Tor, dann durch die breite Straße und erreichten schließlich deren Ende. Hier ging sie in einen nicht befestigten sandigen aber ausgefahrenen Weg über. Der Soldat parierte das Gespann durch und wandte sich fragend Antef zu. Zwar wurde die Nacht von Chons hell erleuchtet, aber Spuren zu finden in diesem trockenen Wüstensand war fast unmöglich. Noch dazu wußten sie nicht, auf welcher Seite der ausgedehnten Stadt sie die Suche beginnen sollten. Antef ließ sich langsam durch die Wüste fahren, immer in der Nähe des Palastes. Er glaubte nicht, daß der Angriff von der anderen Seite aus erfolgt war. Tutu hatte schließlich einen Boten an Eye geschicktund sich aufs Palastgelände schmuggeln lassen. Sicherlich hatten seine Helfer in der Nähe gewartet. Nach etwa drei Stunden gab Antef die verzweifelte Suche auf. Er hatte immer wieder anhalten lassen und den Boden mit der mitgebrachten Fackel abgeleuchtet, war aber auf keinerlei Hinweis gestoßen.
                *
Der Soldat stieg erleichtert, Antef enttäuscht und verzweifelt, im Stall vom Wagen. Mit schlechtem Gewissen, weil er Nefer nicht helfen konnte, und mit Angst um sie im Herzen begab sich Antef in seine Gemächer, zündete eine Lampe an und legte sich nieder. Schlaflos wälzte er sich auf seinem Lager hin und her. Er hatte nicht einmal die Kleider ausgezogen, hatte sich einfach verzweifelt auf die Decken geworfen. Antef wußte nicht, ob er geschlafen hatte oder nicht, auf jeden Fall war er plötzlich hellwach. Die Öllampe auf dem Tisch neben dem Bett war fast heruntergebrannt und gab kaum noch Licht. Er hörte eine tiefe befehlsgewohnte Stimme brüllen, vernahm das Geklirr von Waffen und die Schritte vieler Männer auf dem Flur vor seinem Zimmer. Plötzlich  ...
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