... und schimmerte silbern im Licht der Laternen. Es herrschte ein angenehmes Schweigen zwischen Andi und mir und die ganze Situation kam mir immer wieder ein bißchen unwirklich vor. Die Sterne funkelten über uns und fast war ich enttäuscht, als wir wieder an der Straße ankamen, nachdem wir auf einem Rundweg den Park durchwandert hatten. Andi begleitete mich zu meinem Wagen. Wir standen sehr eng beieinander und fast meinte ich, er würde mich küssen. Doch er zog mich nur näher und hauchte einen Kuß auf die Innenfläche meiner Hand. Dann drehte er sich abrupt um und ging eilig die Straße hinunter. Bald war er im Dunkel verschwunden und ich stand immer noch verwirrt neben meinem Auto. Hastig schloß ich die Tür des Wagens auf und stieg ein. Dann lehnte ich meine Stirn an das kühle Lenkrad des Wagens und schloß kurz die Augen. Nein, ich hatte Alex nicht vergessen, denn beim Gedanken an ihn fuhr mir sofort ein kleiner Stich durchs Herz. Aber das Geheimnisvolle dieses Fremden und doch nicht Fremden hatte mich sofort in seinen Bann gezogen, und ich konnte die verwirrenden und tiefen Gefühle nicht erklären, die er in mir weckte. Endlich hatte ich mich soweit beruhigt, dass ich den Wagen starten und nach Hause fahren konnte, wo ich noch lange schlaflos und nachdenklich im Bett lag, bis ich schließlich einschlief und träumte:
Liebe ohne Chance
Mit eiligen Schritten hastete die schmale Gestalt zwischen den Mauern entlang, bis Sie den Olivenhain erreichte. Ihr Herz machte einen freudigen Sprung, als sie ihn zwischen den silbernen Bäumen stehen sah. Er rannte auf sie zu, sobald er sie gesehen hatte und sie sanken sich zu einem langen Kuß in die Arme. Elena und Angelo hatten sich inzwischen schon oft getroffen und, seit sie herausgefunden hatten, daß es besser war sich nachts zu treffen, wenn die Mädchen und die Priesterinnen bereits schliefen, hatte es keine Komplikationen mehr gegeben. Sie sanken nebeneinander ins Gras und Elena schmiegte Ihren Kopf anAngelos Schulter während er ihr zärtlich übers Haar strich. „Elena, ich möchte nie wieder ohne dich sein. Ich wüßte nicht, wie so ein Leben aussehen würde. Es wäre, als ob keine Sonne mehr die Tage erwärmen und kein Stern die Dunkelheit der Nacht erhellen würde. Als ich auf dem Fest sah, wie du den Todessprung vorführen mußtest, dachte ich nur noch daß, wenn dir etwas passieren würde, mein Leben zu Ende wäre.“ Elena richtete sich auf und strich zart über seine Wange. „Aber Angelo, du weißt, daß es nicht ...
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