Ich saß zwar immer noch ziemlich lange auf meinem Dach, drehte mich aber immer seltener um. Nicht wie an den Tagen zuvor, als ich fast jede Minute nachschaute, ob mich jemand vielleicht gefunden hat. Ich hatte den Gedanken nicht verworfen, hielt es aber mittlerweile für überflüssig, mich jedesmal erneut davon zu überzeugen, dass da niemand war. Selbst wenn jemand hinter mir gestanden hätte. Wie dumm hätte er sein müssen, mich zu übersehen. Wo ich doch immer allein hier oben saß. Nein, selbst wenn er gewollt hätte, mich konnte man nicht übersehen. Immerhin trug ich auch meinen einzigartigen Schal.
Als der Schnee zu dicht wurde, kletterte ich vorsichtig wieder runter und fuhr mit der Bahn nach Hause.
Die Zeit verging recht schnell, war doch schließlich wieder allerhand zu tun. Aber das war gut so. So hatte ich keine Zeit mir über meine Eltern oder mich selbst Gedanken zu machen. Ich musste mich auf wichtigeres konzentrieren. Wobei ich manchmal schon etwas wehmütig wurde. Immer wenn neue Assistenzärzte kamen. Frisch von der Uni. Ich stellte mir vor, wie er gewesen wäre, mein erster Tag als Doktor. Ich hätte wahrscheinlich genauso die Hosen vollgehabt, wie die, aber ich wäre ein Doktor. Schluss damit, ich hatte es mir doch so ausgesucht ...
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