... nun doch wieder nicht.

Sehnsucht



Eine Woche war vergangen, das Leben in der Villa Assiz ging wieder seinen gewohnten Gang. Lena wurde vom Schaich, sowie etlichen der Bediensteten, vorwurfsvoll angeschaut und ihre Nähe wurde gemieden. Sie führten, nicht ganz zu Unrecht wie sie zugeben mußte, Retenus „Unfall“ auf ihren Ungehorsam zurück und gaben ihr die Schuld an seiner Verletzung. Merit tröstete Lena und redete ihr ein, daß die Leute sich mit der Zeit schon wieder beruhigen würden. Die Gemüter waren jedoch sehr aufgebracht, da der wahre Sündenbock fehlte. Die intensive Fahndung nach Rasul war ergebnislos geblieben. Er war wie vom Erdboden verschwunden. Schaich Abdul hatte sich natürlich von der kriminellen Handlung seines Dieners distanziert und behauptet, er wüßte nichts davon. Man konnte nicht nachweisen, ob er den Auftrag für diese Tat gegeben hatte oder nicht und somit blieb er unbehelligt. All diese Tatsachen ließen momentan nur eine Person zu, der man zumindest einen Anteil der Schuld zuschieben konnte und diese Person war nun einmal Lena. Mit ausschlaggebend war auch, daß sich der Sohn des Schaichs nur sehr langsam erholte und man allgemein sehr besorgt über seinen Zustand war. Lena war es nicht erlaubt ihn zu sehen und ihr Schuldbewußtsein und ihre Sorgen malten sich auf ihren Zügen ab. Auch hatte sie an Gewicht verloren und Merit, die ihr nicht böse war wie all die anderen, betrachtete sie mit Sorge. Das Mädchen war von einer Ruhelosigkeit erfüllt, die von ihrer inneren Zerrissenheit herrührte. Da sich in diesen Tagen niemand um Lena kümmerte und es niemand zu interessieren schien, was sie tat oder ließ, kam Merit der Gedanke, ihr den großen Park der Villa zu zeigen, der zum Nil hinunter führte. Vorher war Lena ja höchstens der Aufenthalt im großen Innenhof gestattet gewesen; aber da auch der Park von hohen Mauern begrenzt war, wagte es Merit sich über die Anweisungen des Schaichs hinwegzusetzen. So nahm sie an einem schönen warmen Morgen Lena bei der Hand und zog sie hinter sich her durch die Gänge der Villa, durch den Innenhof und durch eine der beiden kleinen Pforten hinaus. Aus ihrer Lethargie erwacht, sah Lena staunend um sich. Ein riesiger Park dehnte sich hier aus. Die Mauern, die ihn begrenzten, waren kaum zu sehen, so groß und dicht bewachsen war dieser Garten. Palmen waren in Reihen gepflanzt, Obstbäume setzten bunte Tupfer dazwischen und überall von den Mauern oder zwischen den Bäumen wucherten bunten Teppiche  ...
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